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Thema: Bodenauflage in der Voliere?

  1. #1
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Bodenauflage in der Voliere?

    Hallo allerseits,

    meine kleine Voliere (8qm) habe ich bisher mit Rindenmulch eingestreut und mit einer Plane abgedeckt - von oben kommt somit kein Niederschlag hinein. Unter dem Rindenmulch sind Wegplatten verlegt, die Fugen mit Sand eingestreut. Das Ganze ist mit einem Betonfundament eingefasst. Stall und Voliere stehen somit auf den Wegplatten.

    Vorgestellt hatte ich mir das Ganze so, dass der Boden in der Voliere (Rindenmulch) auch mal unproblematisch ausgetauscht werden kann und durch die Bodenplatten die Fläche in der Voliere einigermaßen hygienisch zu halten ist. In der Praxis habe ich jetzt allerdings den Eindruck, dass irgendwas nicht so funktioniert, wie gedacht: der Rindenmulch ist nämlich klatschnass, drunter "steht" das Wasser förmlich. Die Bodenfläche des Stalles wird durch den angrenzenden feuchten Mulch nicht gerade profitieren. Im nassen Rindenmulch zerfließen die Häufchen der Hühner, und ich bekomme sie davon auch schlecht wieder weg (ist mit viel Verbrauch des Mulchs verbunden). Genau so wollte ich das nicht - ist ja ein idealer Raum für Parasiten und Krankheiten!

    Was ist mein (Denk-)Fehler? Wäre Sand eine bessere Alternative zum Rindenmulch? Ich suche einen Bodenbelag, den ich zügig sauber halten kann, der austauschbar ist und nicht die Welt kostet - zweimal jährlich will ich ihn mindestens austauschen! Nur die Wegplatten als Boden finde ich auch nicht ideal, auch wenn man das immerhin gut sauber halten könnte. Aber dann rennen die Hühner ständig so direkt durch ihre eigene K...

    Danke für Eure Ideen und Erfahrungen - ich weiß nämlich zzt. nicht mehr recht weiter...
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  2. #2
    Avatar von BER
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    Hallo,meine Voliere ist nicht überdacht und deswegen merk ich sofort wenn wenn wieder zuviel Ka..e drin ist.Das Wasser fließt an einigen Stellen dann nicht richtig ab.
    Ich nehm dann an den Stellen mit einem Spaten eine dünne Schicht vom Boden ab,und es kommen wieder ein paar Eimer vom angrenzenden Komposthaufen in die Voliere.Die Hühner verteilen das schon...

    Der Bodenaustausch mit Kompost alle paar Wochen klappt ganz gut,vielleicht ist das auch was für dich.
    Gruß Reiner

    1.6 FeWaWi Mixe 1.7 Amrock

  3. #3
    Avatar von LieberDraussen
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    Ich habe keine Voliere, aber der Ausgang vom Hühnerstall ist ein paar m² mit Plexiglas überdacht. Darunter habe ich gleich von Anfang an ungefähr eine Spatentiefe Erde abgetragen und mit Gehäckseltem aus dem Garten aufgefüllt. Der Bereich ist immer trocken und funktioniert ähnlich wie Deep-Litter im Stall. Ich gebe dort auch immer ein paar Körner hinein, deshalb wird hier auch kräftig gescharrt. Ab und zu kann ich dort auch fertige Komposterde entnehmen. Es stinkt nichts sondern riecht nur nach Erde. Den Tipp habe ich hierher und es funktioniert.

    Direkt am Stall sollte immer ein sogenannter Strohhof liegen. Darunter verstehen wir einen kleinen Auslauf, nicht größer als ein halber bis eineinhalb Quadratmeter pro Huhn. Dieser Auslauf wird immer so dick gemulcht (z. B. mit Stroh, daher der Name), daß nie Erde zu sehen ist. In diesen Strohhof kommen die Hühner immer zuerst am Morgen, wenn sie den Stall verlassen. In diese dicke Mulchschicht werfen wir unsere Küchenabfälle und vielleicht alle paar Tage eine Handvoll Getreide, ranzig gewordene Nüsse oder ähnliches, um die Tiere zu animieren, den Kompost gründlich durchzuarbeiten. In dieser verrottenden Schicht wächst auch allerlei Gewürm, Larven und Käfer heran, welche als proteinreiche Beikost willkommen sind. Ist dieser Kompost einmal einen halben Meter hoch, können wir ihn (arbeitsintensiv) mit Schaufel und Scheibtruhe zu anderen Kulturen verfrachten, oder in Säcke füllen und als hochwertigen Dünger verkaufen.
    Wegnehmen würde ich deine Bodenplatten, damit Feuchtigkeit versickern und Lebewesen aufsteigen können.
    Geändert von LieberDraussen (26.10.2016 um 13:07 Uhr)
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  4. #4
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Hallo,

    vielen Dank für die Antworten - leuchtet mir auch alles ein - nur: die Bodenplatten kann ich wegen der örtlichen Gegebenheiten (Fuß des Hanges) nicht einfach wegnehmen... Sie dienen der Stabilisierung und sind daher auch rundum mit Beton eingegossen worden. Die Platten müssen also leider bleiben, so sehr mir Eure Vorschläge auch einleuchten und gefallen würden.

    Daher muss ich also eine Idee für den Voliereboden MIT Platten darunter finden - Vorschläge? Wie ist das mit Sand? Schadet das den Hühnerfüßen? Oder denkt ihr, fein Gehäckseltes wäre besser?

    Vielleicht kann ich ja eine Mischlösung machen: auf den Bodenplatten etwas Kompost verteilen, darauf Stroh und oben beschriebene Mischung...? Oder wird das dann nur eine matschige, stinkende Pampe?
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  5. #5
    Tomatenflüsterin Avatar von Muri
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    Die Feuchtigkeit die Du im Mulch hast, ist dann wohl aufsteigend. Was ist den unter den Platten, ich vermute Du hast sie auf die Erde gelegt. Wenn das so ist solltest Du wenigstens die Platten die nicht im Betonrand stecken aufnehmen, die Erde (die vermutlich klatsch nass ist) ausschachten und Basaltschotter oder noch besser Glasschaumschotter als Tragschicht unterbauen.
    Mein politisches Ideal ist das demokratische. Jeder soll als Person respektiert und keiner vergöttert werden.
    Albert Einstein

  6. #6
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Nein, die Platten liegen auf einer ca. 25-30cm hohen Schotterschicht!

    Die Erde ist an der Stelle auch eigentlich eher trocken - allerdings ist der Standort knapp unter/neben einem alten Ahornbaum. Gut möglich, dass dort jetzt , im Herbst, viel Feuchtigkeit hinfließt (tropfende Blätter etc.). Dagegen spricht aber, dass ich die Stelle schon seit letzten Sommer "beobachtet" habe und dort eigentlich immer eher ein trockenes Fleckchen war (weshalb ich auch dort den Stall bauen wollte)...

    Wie gesagt, was da jetzt nicht wirklich funktioniert, weiß ich auch nicht genau. Es hat bei uns allerdings auch extrem geregnet die letzten Tage und Wochen, und die Sonne hat man praktisch gar nicht zu Gesicht bekommen. Es sit extrem nass hier - alles trieft... Vielleicht muss ich auch außenherum um die Voliere noch etwas Erde abgraben, damit mehr Luftaustausch stattfindet (Stall steht knapp am Hang). Ich werde jetzt jedenfalls als Erstmaßnahme die Mulchschicht verringern und regelmäßig durcharbeiten bzw. durcharbeiten lassen.

    Falls sich noch jemand zum Thema Sand äußern würde, wäre ich froh um eine Erfahrung, die ich nicht selbst machen muss
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  7. #7
    Tomatenflüsterin Avatar von Muri
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    Zum Sand kann ich Dir sagen das er keine Feuchtigkeit aufnimmt, es sei denn Du nimmst einen tonigen Sand, am besten einen gequetschten Mauersand.
    Noch mal zum Schotter, was habt ihr eingebaut? Basalt oder Kalkschotter?
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    Albert Einstein

  8. #8
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Puuh, frag' mich was - das haben wir machen lassen.. Wenn Kalkschotter billiger ist, sicher Kalkschotter

    Dass Sand keine Feuchtigkeit aufnimmt, ist klar - aber er trocknet dafür immerhin besser ab als Rindenmulch. Das war jetzt mein Gedanke - dass man die Häufchen trotzdem entfernen muss, ist logisch! Sand ist zwar auch für mich keine erste Wahl (Naturmaterialien sind mir allemal lieber), aber irgendwas muss ich ändern...
    Geändert von Hobbyhuhn2013 (27.10.2016 um 09:34 Uhr)
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  9. #9
    Tomatenflüsterin Avatar von Muri
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    Wenn ihr Kalkschotter genommen habt dann ist das die Ursache für Dein Problem.
    Das Kalk verdichtet sich, lässt kaum Nässe mehr von oben nach unten aber die die Bodenfeuchtigkeit steigt hervorragend auf. Vor allem wo Du zur Zeit so viel Nässe hast und der stall wärmer ist als der Boden.
    Der Unterbau sollte immer Kapilarbrechend ausgeführt werden. Mein Favorit ist das der Glasschaumschotter.
    Hilft Dir jetzt aber nicht mehr weiter.
    Sand ist ja ein Naturmaterial, halt mineralisch und nicht organisch, mische ihn doch mit Hanfstreu, das sollte Klümpchen bilden.
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    Albert Einstein

  10. #10
    Avatar von LieberDraussen
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    Wenn du die Platten nicht wegnehmen kannst, würde ich versuchen darüber (wie man es auch im Stall macht) eine ca. 20 cm hohe Deep-Litter Schicht anzulegen. Also nix Anorganisches, sondern nur Gemischtes aus dem Garten, wo sich auch allerlei Lebewesen drin ansiedeln: Gehäckseltes, Kräuter, Komposterde, Rasenschnitt usw. Das werden deine Hühner tgl. mit Freude selbst durchwühlen und somit wird das auch trocknen, wenn du obendrüber ein Dach hast. Damit das Zeug in dieser Schicht in der Voliere bleibt, musst du nur drumherum aus Brettern o.ä. eine Begrenzung machen.
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