Huhu,
bitte entschuldigt, falls meine Fragen zu nervig/unbeholfen/doof sein sollten.
Seit Oktober halte ich Hühner, und seit meinem ersten Marek-Fall im Advent (ein wunderhübscher Buschhuhn-Hahn noch aus der Muntau-Linie) lese ich alles, was ich über Marek, über Behandlung, Prävention und Co finde.
Folgendes habe ich nirgendwo gelesen, es geistert aber in meinem Kopf herum:
Wenn Marek sich über quasi alles Mögliche überträgt bis hin zu Staub und Federn und auch außerhalb von Wirten monatelang überdauert, dann müssten die Erreger doch auch auf den Schalen der Bruteier sitzen (übertragen durch Federn und Haut der Henne(n), die Nesteinstreu, den Staub, die Luft, meine Hand beim Einsammeln, und und und...).
Das hätte doch dann logischerweise zur Folge, dass das Küken schon beim Schlüpfen mit Erregern in Kontakt sein kann, noch bevor es ganz aus der Schale raus ist.
Hinzu kommt:
24 bis 48 Stunden sollen die Küken zum Abtrocknen im ungeöffneten Brüter bleiben, wo sie fleißig zwischen den (potentiell marekbekeimten) Eierschalen hin und her huschen.
Wie kommt es dann, dass es trotzdem eine wirksame Impfung gegen Marek gibt?
Impfen werde ich auf jeden Fall. Mein Tierarzt (, dem ich diese Frage kommende Woche auch stellen werde, wenn ich ihn aufsuche), hat mir zwei Impfmethoden zur Auswahl gestellt:
(1) Die Impfung mit der Spritze. Dazu müsste ich die Küken allerdings zu ihm nach Delbrück bringen. Selbst wenn ich ein Auto hätte, wüsste ich nicht, wie ich sie warm genug dort hin bekommen soll.
(2) Impfung über Flüssigkeit ähnlich der ND-Impfung. Bislang habe ich nur durch ihn davon gehört. Gelesen habe ich es noch nicht bislang. Mein TA meint, das wäre bis zum dritten Tag locker möglich und er gäbe mir den Impfstoff auch mit nach Hause, so dass die Küken nicht aus der Wärme raus müssen. Das kriege ich auch mit den Öffis hin.
Zu (2) zwei Methoden der Verabreichung:
(2a) Der Impfstoff wird im Trinkwasser aufgelöst und den Küken gereicht. Die Küken müssen halt fleißig trinken.
(2b) Der Impfstoff wird den Küken über eine kleine Spritze direkt in den Schnabel gegeben.
Bei Methode (2a+b) sei es wichtig, die Einstreu nicht zu wechseln. Die Küken scheiden den Impfstoff über den Kot aus und sollen ihn durch das Picken im Kot immer wieder aufnehmen, ausscheiden, aufnehmen, ...
Ich werde mich wohl für Version (2b) entscheiden und mir die Prozedur beim TA noch einmal genau erklären und zeigen lassen.
Hat von Euch eventuell jemand eine Link zu der "Schluckimpfung" oder Erfahrungen damit?
Liebe Grüße am 17. Kunstbruttag sendet der Fux
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