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Thema: Blindes Huhn ?

  1. #1
    Gast
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    Blindes Huhn ?

    Letzte Woche Donnerstag saß meine alte Welsumerhenne in einer dunklen Ecke auf dem Rand eines Legenestes, wobei ich mir auch noch nix dachte, doch als ich am nächsten Tag wieder zu den Hühnern kam, saß sie noch immer dort und machte keine Anstalten diesen Ort zu verlassen.

    Erst dachte ich, ob sie vielleicht Legenot hätte, doch dann sitzen die Hühnchen ja eher im Nest und platt auf dem Bauch, also nahm ich sie herunter und setzte sie zu den anderen Hühnern.

    Sie hing erstmal über der Wassertränke, das arme Ding, denn es kann durchaus sein, dass sie schon 2 Tage dort saß, denn ich bin nicht jeden Tag bei den Hühnern und Mittwochs hatte mein Vater sie dort auch schon sitzen sehen, wie ich Freitags erfuhr.

    Ich beobachtete das Huhn erstmal, doch sie war so, wie sie immer war, seit ich sie kenne, gelassen, ruhig und irgendwie vornehm. Komischerweise schien sie trotz der fehlenden Nahrungsaufnahme von 24 bis 48 Stunden kaum Hunger zu haben, zumindestens stürzte sie sich nicht, wie die anderen Hühner, auf die dargereichten "Leckereien", sondern nahm nur zögerlich den ein oder anderen Happen vom Boden, wenn die anderen es nicht eh schon vor ihr gefunden hatten.

    Nach einiger Zeit der Beobachtung fiel bei mir der Groschen und die Erklärung für ihr ruhiges, bedächtiges Verhalten könnte sein, dass sie entweder blind ist, zumindestens auf einem Auge, oder auch nur äusserst schlecht sehen kann und so in der dunklen Ecke auf dem Legenest geglaubt hatte es wäre Nacht.

    Was meint ihr ? Kann das sein ? Wie gut kommt ein Huhn damit klar ?
    Ist es Quälerei für die Henne oder kann sie damit gut leben, wenn sie feste Futter und Wasserstellen kennt ?

  2. #2
    Avatar von MonaLisa
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    Versuch mal das hier:
    geh seitlich an das jeweilige Auge schnell mit der Hand ran. Zuckt sie dabei oder scheint sie die Hand nicht zu bemerken? Letzteres erhärtet den Verdacht auf Blindheit. Reagiert sie langsam, sieht sie evtl schlecht.
    Ein blindes Huhn hat kaum eine Chance. Sie wird von alleine den Stall nicht mehr verlassen und auch nicht mehr genug fressen. Ein sehbehindertes Huhn dagegen kann damit leben, wenn sie noch ihre Umgebung erkennen kann.

    Gruß Petra
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  3. #3
    Avatar von kajosche
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    ich habe eine 8jährige lachshenne die seit drei jahren blind ist. sie kennt ihre wege, die wasserstelle und auch den futterplatz. auch ist sie eine der ranghöheren hennen, immer noch. etwas dick ist sie geworden, da sie nicht mehr soviel rumläuft. auch der hahn tritt sie regelmäßig. momentan legt sie wieder alle 3 tage ein ei, ins legenest am boden. zum schlafen geht sie die treppe hoch zu den sitzstangen und am morgen mit den anderen wieder herunter, natürlich ganz langsam und vorsichtig.

    grüße
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  4. #4
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    Ich glaube ganz blind wird sie nicht sein, denn den Test mit der Hand habe ich natürlich gemacht, allerdings nicht bei jedem Auge einzeln, aber im Gegensatz zu den anderen Hühner reagiert sie wesentlich langsamer und als sie noch auf dem Nestrand saß habe ich sie auch mit der Hand berühren können, ohne dass sie ausgewichen ist. Unsere Hühner sind zwar alle nicht grad scheu, aber Kuschelhühner sind´s auch nicht.

    @Kajosche: Ich bin nun etwas beruhigter, denn ich möchte ja auch nicht, dass das Huhn sich quält, aber wenn Dein Huhn schon seit Jahren damit gut klar kommt, dann wird auch meines sich zurecht finden können, zumal sie ja schon einige Jahre in dieser Umgebung lebt und scheinbar auch noch ein bisschen was sehen kann. Ich hoffe aber, dass sie nicht ganz blind wird, denn dann habe ich doch Bedenken, denn das Gelände hat 5000 qm und da kann sich ein Huhn doch schon verlaufen, wenn´s garnix mehr sehen kann.

  5. #5
    Avatar von Tyrael
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    Ein anderer Test ist, dass du es auf die Hand oder auf den Arm nimmst und dann absetzen willst, so dass sie selber auf den Boden hüpfen muss. Falttert sie ängstlich herum um will auf keinen Fall von deinem Arm, dann kann sie den Boden nicht sehen und ist wahrscheinlich blind.

    Ich habe schonmal ein Huhn gesehen, dass von klein auf blind ist. Es fand sich erstaunlich gut zurrecht. Auf die schnelle hätte man es kaum von einem gesundem Tier unterscheiden können.

  6. #6
    Avatar von kajosche
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    @karin
    mein blindes huhn verläuft sich nicht, es geht einfach nicht mehr weit umher.
    und meine hühner haben weit mehr auslauf als 5000qm.

    grüße
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  7. #7
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    Ja, das mit dem nicht mehr weit unherlaufen ist mir auch aufgefallen. Ihr "Dunstkreis" beträgt nur die Umgebung rund um den Stall und einigen Unterstellmöglichkeiten in dessen nächster Nähe.

    Wir lassen sie einfach laufen und haben einfach ein besonders waches Auge auf sie

  8. #8

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    Hallo

    Ich habe auch eine seit zweieinhalb Jahren blinde Grünlegehybride. Sie findet sich prima zurecht, legt fast täglich ein Ei und bleibt immer schön im eingezäunten Auslauf, da sie nicht zum Stall zurückfindet (schon ausprobiert, musste sie jeden Abend suchen und reintragen) und sogar einmal am Anfang auf dem Feld geschlafen hat Die Hähne treten sie auch und der Rest lässt sie in Ruhe. Vorgestern hat sie ausgiebig im Auslauf gebadet und ist dabei mit der Glucke aneinandergeraten, die seit Sonntag mit ihren vier Kleinen mitläuft. Es gab einmal Prügel, sie hat sich dann auf den Boden geworfen und seitdem ist alles geklärt. Die Glucke ignoriert sie und ruht mit den Kleinen neben ihr.
    Diese Henne ist total blind, findet aber Futter und Wasser, indem sie mit den Füßen nach den Näpfen tastet...

    LG, Sonja
    Liebe Grüße aus dem niederrheinischen Wichtelheim!

    Sonja

  9. #9
    viechernarrisch Avatar von Azura
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    Puh, dieser Thread beruhigt mich jetzt! Habe ein Junghuhn aus 2010, das aufgrund einer einseitigen ungeklärten Augenverletzung komischerweise jetzt beidseitig blind zu sein scheint. Sie findet aber auch ihr Futter und ihr Wasser! Habe nur Angst, sie frei laufen zu lassen, nicht, dass sie nicht mehr heim findet!
    Hugin and Munin fly away from me
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  10. #10
    Avatar von Sterni2
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    Ich glaub, meine Kiri ist auch jetzt fast blind geworden. Ich beobachtete sie seit Tagen weil sie "lustlos" herumsaß, sogar hochnehmen ließ sie sich widerstandslos obwohl das mit ihr sonst absolut nicht möglich war. Sie hatte keine Symptome und da sie im Frühjahr mal eine Zeit lang "depressiv" war nach einem Schock, dachte ich, vielleicht hätte sie eine schlechte Phase. - War schon ab 13h wieder im Stall auf der Stange und lief nicht herum.
    Anfangs hatte sie mal einen Tag lang ein Auge oft zu, aber ich konnte nichts erkennen.
    Auch jetzt bin ich mir nicht sicher ob eine Trübung da ist oder nicht.
    Stutzig wurde ich erst gestern als ich sie am Boden absetzen wollte und sie sich jedesmal mit aller Kraft auf meiner Hand festgekrallt hat.
    Da gab ich ihr noch Kraftnahrung - Ei mit Traubenzucker. Ganz vorm Gesicht fand sie die Bröckchen. Heute wieder. Auch Körner sieht sie wenn sie nah sind.
    Sie findet vom Gehege aus in den Stall. Gestern sogar vom mitten im Garten aus. - Aber heute vormittag saß sie immer noch auf der Stange wo schon die Sonne hier war. Wohl ist es für sie finster.

    - Was habt Ihr für Erfahrungen? Wird sie wieder selbst den Stall verlassen, auch wenn es für sie finster ist?
    Braucht das eine Gewöhnungszeit?
    Futter und Wasserbehälter findet sie.

    Muss jetzt noch forschen, welche Ursachen so was haben kann. Hab ihr fürs erste mal kolloidales Silber zum Desinfizieren in die Augen gegeben, falls das noch was helfen könnte.

    Bin für alle Anregungen offen. Danke.
    Sterni

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