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Katrin: Verschiedene Infos

Newcastle Disease

19. 05. 01
Heute las ich in Kammerblatt folgenden Artikel:
"Norditaliens Geflügelhalter werden von einem neuen Seuchenzug heimgesucht: Bis in den April grassierte die Klassische Geflügelpest, um im Mai nahtlos von der Atypischen Geflügelpest abgelöst zu werden. Bis Ende Juni wurden 194 Ausbrüche gemeldet, 665000 Tiere wurden getötet. Anfangs trat die Newcastle Disease vor allem in kommerziellen Geflügelhaltungen auf, in der 2. Phase wurde die Seuche über Händler in Kleinstbestände verschleppt. Ausgang des Seuchengeschehens waren nach italienischer Auffassung Lieferungen von infiziertem Geflügel aus anderen Mitgliedsstaaten. Die Seuche konnte sich schnell ausbreiten, weil die Impfungen gegen ND vernachlässigt worden waren. Mit Impfprogrammen und Handelbeschränkungen soll jetzt eine weitere Ausbreitung verhindert werden" (BMLF)

Bitte denkt daran, daß es in Deutschland eine Impfpflicht gegn ND gibt!
Jeder muß seine Hühner impfen lassen ((oder selber impfen)) . Dh.: Im Kükenalter 2x im Abstand von ca 6 Wochen und dann regelmäßig alle 3-4 Monate. Die Impf-Bescheinigungen werden uU kontrolliert, wenn es zum Seuchenausbruch in Eurer Nähe kommt. Die Impfung geht übers Trinkwasser und ist schnell gemacht, aber es gibt 'mal wieder nur 1000 Dosen pro Fläschchen. Am besten kann man sich's mit jemand teilen. Der Tierarzt darf das auch eigentlich gar nicht abgeben, aber jedesmal kommen ist ja fast unmöglich. Man kann die Tiere auch (nach der Grundimmunisierung) vor Legebeginn 1x spritzen lassen, das reicht dann für ein Jahr. Hoffentlich bleiben wir alle verschont !!!


Außerdem gibt es hier noch die Anmeldepflicht für Geflügelhalter, egal wie wenig man hat. Bei der Tierseuchenkasse kostet es bis 50 Hühner sowieso nichts, aber sie wollen im Seuchenfall Bescheid wissen.

Über Coccidien ist viel zu sagen.Es gibt mehrere Arten, die unterschiedlich gefährlich für die Hühner sind ( deshalb ist ein mittlerer Befall mit einer "schwächeren Sorte" besser als ein geringer mit einer aggressiven) und dann kommt es noch auf ihre Menge an, ob eine Krankheit ausbricht. Für Menschen sind sie jedenfalls ungefährlich, Deinen Kindern kann nichts passieren. Küken sterben daran ("Rote Kükenruhr") uU auch ohne das man Durchfall sieht. Erwachsene Hühner werden besser damit fertig, wenn keine Würmer oder andere Krankheiten dazukommen.

Die Coccidiostatica im Kükenfutter helfen auch nur bedingt, wenn ein erwachsenes Huhn massiv ausscheidet und die Küken damit Kontakt haben (und sei es nur über Deine Schuhe). Deshalb ist es gut, die Erwachsenen untersuchen zu lassen, wie Du es getan hast, und zu behandeln, bevor neue Küken kommen. Der Stall muß natürlich gründlich ausgeschrubbt werden, normale Desinfektionsmittel helfen gegen Coccidien nicht (zB Sagrotan etc)! Branntkalk schon und auch ausbrennen, wenn Du kein Stroh dort lagerst (Eckhard macht das immer). Und spezielle Mittel, die aber sehr teuer sind.

Am Besten ist es, Küken in einem Stall großzuziehen, in dem vorher keine (erkrankten) Hühner waren. Deinen Garten kannst Du nicht "Desinfizieren", man kann wohl in Sandausläufen Branntkalk streuen, aber die Pflanzen machen das nicht mit. Da sich bei den Tieren im Laufe der Zeit eine Immunität gegen Coccidien bildet, gibt es auch einen Impfstoff, der ca 1Woche alten Küken übers Trinkwasser gegeben wird. Der ist aber sehr, sehr teuer und es gibt ihn nur in 1000 Dosen. Wir impfen im Verein alle Küken gemeinsam, sonst geht das nicht.

Dir bleibt also nur Hygiene und die Tiere zu behandeln, wenn sie Durchfall bekommen.

Um die Coccidien im Darm einzudämmen (hilft auch gegen Salmonellen etwas) kannst Du das Trinkwasser ansäuern, zB mit Apfelessig, so 1 Eßlöffel pro 2l-Tränke alle 2-3 Tage. Das trinken Hühner sehr gern und es macht den Magen-Darm-Inhalt saurer, so daß sich diese Krankheitskeime nicht so gut vermehren können. Auch Maissilage ist gut, wenn Du einen rindviehhaltenden Landwirt kennst . Sie muß aber frisch sein, da sie leicht verdirbt.

Du stehst mit Deinem Problem jedenfalls nicht alleine da, denn fast alle Hühnerhalter haben mal damit zu tun , wenn die Tiere so gehalten werden, daß sie mit Ihrem Kot in Kontakt kommen. Bei den Rassegeflügelzüchtern tritt es oft auf, wenn die Küken aus dem Stall (der gut gesäubert war) zum ersten Mal in den Auslauf kommen (der noch verseucht vom letzten Jahr ist). Aber auch Hähnchenmäster in Großbetrieben haben ihre Last damit, da geht es nicht ohne Coccidiostatica bis kurz vor Mastende.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und - hab keine Angst um Deine Kinder deswegen!!

(...) Mit Knoblauch kannst Du es bestimmt mal versuchen. Es hilft nicht bei einer Erkrankung, wird den Hühnern aber helfen, daß die Coccidien nicht überhand nehmen. Man darf sich bloß nicht zu sehr darauf verlassen, genauso wie bei Apfelessig. Bei Essigreiniger gegen Coccidien wäre ich eher skeptisch, denn die Dauerformen sind wirklich ziemlich unempfindlich gegen fast alles. Vielleicht hilft es gegen Vogelmilben, das werde ich mal versuchen, davon haben wir genug!


Zum Thema - wie mache ich meine Hühner winterfertig?
Also, ich entwurme sie im Moment mit Flubenol und morgen wird der Stall ausgemistet und gewaschen, wenn es das Wetter zuläßt. Im Winter streue ich öfter etwas Brantkalk über den Kot in der Kotgrube (wo die Hühner nicht drankönnen), um den Gestank etwas einzudämmen (Ammoniak). Der Auslauf wird nochmal abgefegt und mit Branntkalk bestreut, wenn es mal ein paar Tage regnet. Dann müssen die Hühner eben im Stall bleiben, bis es abgelöscht ist. Ohne Lichtprogramm würden meine Hühner im Winter nicht legen, also bekommen sie 14 Stunden Licht pro Tag ab morgens früh um 6.00. Nehmt bloß kein Neonlicht, das macht sie nur nervös. Eine 40Watt Glühbirne reicht für 20 m2 Stall.

Ob man den Stall heizen muß, hängt wohl von der Rasse ab. Bis zur Frostgrenze gibts aber keine Probleme, hauptsache, der Stall ist trocken und zugfrei. Ein Rheinländerzüchter in unserem Verein zB läßt seine Hühner (mit Rosenkamm) auch im Schnee draußen laufen und tränkt sie auch nicht, sondern sie fressen Schnee. Das macht er seit Jahren und sie sind immer putzmunter. Bei Hühnern mit normalem Kamm gibts aber schon mal Erfrierungen und Schnupfen. Außerdem hat man immer nasse Stellen im Stall, wo sie den Schnee reinschleppen. Meine Hühner bleiben bei naßkaltem Wetter jedenfalls im Stall.
Da wir eine Gasleitung im Stall haben, heize ich mit dem Gasstrahler, wenn es so unter 5 oC drinnen wird, damit ich nicht jede Stunde die Eier rausholen muß, weil ich zu der Zeit meist schon Bruteier sammle. Den Hühner macht das aber eigentlich nichts.

Ich habe bei meinen Hühnern die Erfahrung gemacht, daß sie nicht schlau enug sind, um sich vor Erkältungen zu schützen, indem sie rechtzeitig in den Stall gehen. Manchmal sind sie so durchgeweicht, daß ich sie jetzt im Herbst und Winter an nassen Tagen lieber im (überdachten) Vorauslauf lasse. Aber das sind auch Hybridhühner und Orpington, die sind sowieso etwas doof.
Vielleicht solltest Du überlegen, ein kleines Schleppdach an den Stall über den Eingang zu bauen, dann tragen sie Dir an nassen Tagen auch nicht den Matsch an den Füßen in den Stall und verdrecken die Eier. Und Du hast immer ein trockenes Staubbad darunter. Man kann dafür gut diese durchsichtigen, gewellten Kunststoffplatten nehmen, mit denen auch Gewächshäuser eingedeckt werden.

(...) Also ich glaube, daß Deine Hundehütte für die Hühner im Winter nicht ausreicht. Und für 5 Wochen alte Küken ist das bei dem Wetter zZt auch nicht das Richtige(bei uns jedenfalls regnet und stürmt es schon ziemlich). Der Stall muß schon absolut Wetterfest sein, mit Sitzstangen etc, damit sie im Winte uU auch mal ne Woche drin bleiben können, wenns sein muß.Wenns ganz ultrakalt wird mußt Du ihn auch mal Heizen können. Man rechnet zwar eigentlich 4(-6) Hennen pro m2 , aber wenigen ich würde schon eine Mindestgröße von 3-4 m2 vorschlagen. Dann kannst Du ihn auch vernünftig einrichten und Dich selbst auch darin bewegen. Natürlich könntest Du sie Übergangsweise auch in der Garage, Keller etc unterbringen.


Also bei uns war mal son Bioland-Berater und hat sich den Stall angesehen und er meinte, bei Neonlicht kommt es vermehrt zu Federpicken und Kanibalismus. Wenn man Hühner hat, die sowieso dazu neigen.
Ich hab das dann auch noch irgendwo gelesen und gleich die Röhren rausgenommen und normale Porzellanfassungen für Glühbirnen einbauen lassen. Eigentlich, weil die Perlhühner immer so hibbelig sind, aber das sind sie auch jetzt noch. Bei meinen Hühnern kann ichs nicht sagen, wir hatten mal das Problem mit Federpicken, aber das kann auch an der Sorte liegen, im Moment tun sies jedenfalls nicht (toitoitoi). Ich muß nur dauernd auf die Leiter zum Auswechseln, denn bei 14 Stunden am Tag tun die Birnen das nicht so lange.


Würmer

Von den Kräuter-Wurmmitteln, die übers Internet vertrieben werden, halte ich eigentlich nicht so viel. Entweder die Hühner haben Würmer, dann auch gleich richtig behandeln, oder nicht, dann braucht man mit Medikamenten gar nichts
tun, denn vorbeugen dagegen kann man nur durch Hygiene. Jedesmal die Schuhe wechseln, wenn's in den Stall geht, halte ich unter den Umständen wie wir unsere Hühner halten aber für Übertrieben, die laufen ja selbst draußen, was soll man da noch extra reintragen? Aber regelmäßig Stall und Auslauf saubermachen und kalken, damit sich nichts anhäuft, das ja.

Mit Auslaufumgraben gegen die Würmer kann ich mich nicht so anfreunden, denn die Eier kommen beim 2.x wieder mit nach oben. Leider halten die sich jahrelang (uU auch in Regenwürmern) und die Bodenlebewesen können ihnen nichts anhaben. Ihre Schale ist so hart und unempfindlich und wird erst durch den Einfluß von Magensäure und Enzymen aufgelöst. Lieber den Kot regelmäßig abharken und ab und zu Branntkalk streuen.

Aber wenn man bei fremden Hühnerhaltern war, wo man nicht so recht weiß, was los ist, sollte man schon vorsichtig sein. Jedenfalls gibts diese Medikamente zB Flubenol bestimmt auch in Österreich beim Tierarzt, denn die Großunternehmen sind doch International und meist sowieso nicht in Deutschland beheimatet. Da sie sich in letzter Zeit auch noch alle zusammenschließen, gibts in absehbarer Zeit bestimmt nur noch 2-3 Konzerne, die sich auch noch absprechen.

Na ja, ich bin eigentlich auch für Knoblauch, Kreuzkümmelöl und Zwiebeln etc zur Unterstützung der Abwehrkräfte aber ich hab da mal was erlebt...
Da kann so ein Mensch mit seinen Katzen in die Praxis, weil die kleinen ihm immer wegstarben und er konnte keinen Grund finden. Er hatte sie auch regelmäßig mit Knoblauch und Möhren entwurmt, beides soll ja Würmer raustreiben. Dann hat er den Nachbarn beschuldigt, die Tiere vergiftet zu haben und den benachbarten Landwirt wegen der Gülle und noch etliche mehr. Na, ich hab dann ein totes Kätzchen mal Aufgemacht -- Ihr glaubt nicht, wieviele Würmer in so einem kleinen Bauch sein können. Die hatten die Kätzchen regelrecht verhungern lassen.

Jedenfalls sollte man sich nicht zu sehr auf diese Naturheilmittel verlassen...Wenn die Hühner blaß werden und aufhören zu legen und sich uU noch so leicht anfühlen - lieber ne Kotprobe zum Tierarzt bringen oder gleich alle entwurmen.

Was meinst Du mit : Blaß werden ???

Kamm, Kehllappen und Gesichtshaut sind nicht mehr schön rot und gut durchblutet, sondern sehen so bläulich-gräulich-blaß aus. Der Kamm wirkt dann auch oft so eingeschrumpelt. Weil es oft nur einzelne Hühner sind, siehst Du den Unterschied sofort.


 
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