|
Hunde und Hühner
Stefan
Wiedermal ist eine Henne verschwunden. Diesmal wars eindeutig Nachbars
Jagdhund. Jetzt glaub ich doch, dass die anderen drei auch dieses Biest
verspeist hat. Der Hund kann ja nix dafür. Schuld ist der Besitzer
der ihn nicht unter Kontrolle hat und mein alter Gartenzaun, der gleich
Löcher bekommt, wenn man ihn nur anhustet. Ausser dass er nichts
von Hunden versteht ist der Nachbar auch sehr nett und zahlt mir auch
den Schaden (der Hund ist eh versichert) aber ich werde jetzt doch den
Zaun erneuern. Nicht umsonst sagt man zur Umzäunung auch "Einfriedung".
Habe also 30 Meter Maschendrahtzaun, der total mit Sträuchern verwachsen
war und mit Ästen verflochten, gerodet und entsorgt. (Schwitz!) 5
Anhängerladungen zur Biodeponie und 1 Ladung Altmetall.
Siehe auch
Hunde an Hühner gewöhnen
Katrin
Ich habe leider dasselbe Problem mit unserem Nachbarshund wie Du, Stefan.
Er hat erkannt, daß es ganz doll Spaß macht, Hühner zu
jagen und gräbt sie dann in seinem Garten sauber ein. Unser Grundstück
ist ja zu groß, um alles einzuzäunen und wenn er durch die
Baumschule kommt, sehen wir ihn auch nicht. Sein Grundstück ist gar
nicht eingezäunt und leider
ist er auch oft draußen, wenn seine Leute nicht da sind. Ich gönne
ihm ja auch gern ein freies Leben, aber meine Hühner haben auch ein
Recht auf Freiheit und auf Frieden. Und es werden halt immer weniger.
Der Besitzer hat leider nur wenig Interesse, da einzugreifen, also was
tun??
Friedrich
Viel Spaß mit euren gefiederten Freunden wünscht euch ein Jagdhundbesitzer
der kein Problem des Zusammenlebens zwischen Jagdhund und Hühnern
hat
Eckard
Ich hoffe für dich und deine Hühner, das der neue Zaun hält
und richtig "einfriedet". Wir hatten auch mal ein Problem mit
einem Hunmd aus der Nachbarschaft. Dieser Hund gehörte einem Jäger.
Er war auf Jagen von Kleitieren abgerichtet. Eines Tages ist dieser Hund
dem Jäger abgehauen. Er hatte nichts besseres zu tun, als nach uns
zu laufen und sofort unsere Meerschweinchen und Katzen anzugreifen. Ich
konnte diesen Hund erwischen. Er hat vier Meerschweinchen getötet
und das Vertrauen unserer KAtze in Hunde völlig zerstört. Als
ich ihn endlich zu fassen bekam, er war echt schnell, wollte er sich gerade
zu den Hühnern vorgraben. Ich hatte so eine Wut auf diesen Hund,
das ich ihn fast umgebracht hätte. Meine Nachbarin kam dazwischen
und hielt mich davon ab. Wäre sie nicht gekommen, wäre dieser
Hund nun tot (und das schreibe ich als Mitglied des Tierschutzverbandes).
Der Hund kann eigentlich ja nichts dafür, das weiß ich, es
liegt an dem Halter, ich war aber trotzdem sauer.
Eckard
Thema: Nachbars Hunde:
Wir haben einen Schäferhund. Dieser lebt sehr friedlich mit allen
anderen Tieren, die wir haben zusammen. Er würde auch jedes unserer
Tiere beschützen, sollte es von irgendwem Angegriffen werden. Auch
die Hunde von Hubertus laufen mit den Hühnern friedlich durcheinander.
Hundehalter, die ihre Aufsichtspflicht verletzen, so wie es Katrin und
Stefan beschreiben, könnte ich kräftig in den Hintern treten.
In Deutschland gibt es aber zur Zeit in gutes Druckmittel. Es ist die
neue Hundeverordnung (Stand 2000). Ich hasse zwar diese Verordnung, das hat aber andere
Gründe, und die sind in einer Hundeliste oder in einer privaten Diskussion
besser aufgehoben, aber wenn sie euch hilft, entsprechenden Druck auf
den Nachbarn auszuüben, dann wendet sie an.
In der Hundeverordnung des Landes Niedersachsen steht unter anderem, das
Hunde als gefährlich (also als Kampfhund) gelten, "die bewiesen
haben, das sie unkontrolliert Wild, Vieh, Katzen oder Hunde hetzen".
Diese gefährlichen Hunde sind "innerhalb befriedeten Besitztums
so zu halten, dass sie dieses gegen den Willen des Hundehalters nicht
verlassen können. Außerhalb befriedeten Besitztums (...) sind
diese Hunde an der Leine zu führen. Darüber hinaus müssen
sie einen das Beissen verhindernden Maulkorb tragen. ..." Wer sich
nicht daran hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit Geldbuße
bestraft wird. Auch der Hund kann eingezogen werden. Zuständig ist
das Ordnungsamt.
Stefan
Danke Eckard, ähnliche Gesetze gibt es bei uns auch und noch strengere
werden wahrscheinlich kommen. Das Problem ist bei mir die Grenzwanderung
zwischen guter Nachbarschaft und sich nicht alles gefallen lassen. Zu
allem Übel hat jetzt auch wieder ein Marder zugeschlagen und meine
vorletzte Blausperberhenne verschleppt. Da hilft kein Zaun und kein Gesetz!
Ich borge mir jetzt eine Marderfalle, so eine wo die Tiere lebend gefangen
werden (kosten über 200 DM) und erkläre den Waffenstillstand
für beendet.
Eckard
Das mit den Nachbarn ist eine Gratwanderung. Das geht mir mit meinen Nachbarn
nicht anders. Obwohl die mir mittlerweile alle sehr freundlich gesonnen
sind. Mit entsprechendem Druck und Härte geht vieles, wenn auch nicht
immer. Vielleicht hilft ja mal ein dezentes hinweisen auf die Gesetzeslage
um den Nachbarn zum einlenken zu bewegen. Zumal du schreibst, das bei
euch ähnliche Gesetze herrschen.
Katrin
Wenn ich dem Nachbarn mit der Hundehaltungs-VO drohen wollte käme
ich aber in Teufelsküche, denn unser Hund läuft auch immer frei
herum. Nur jagt er keine Hühner, denn er ist ein rechter Feigling.
Einmal wollte er an die Hühnertränke, da haben sich so 5-6 Hühner
zusammengetan und sind auf ihn losgegangen. Seitdem macht er immer einen
großen Bogen um sie.
Dafür ist er ein begnadeter Ratten-und Mäusejäger. Er kaut
sie dann schön durch und vergräbt sie im Maissilo oder in der
Baumschule. Früher ist er auch schon mal bei den Nachbarn gewesen
und hat geschaut, was die so auf dem Herd stehen haben, aber inzwischen
ist er schon etwas älter (10 Jahre) und häuslicher geworden.
Kai
Wir haben auch einen Hund! Der lebt ganz in Frieden mit den Hühnern.
Am Anfang hat das nicht geklappt, aber nachdem er die erste Henne gejagt
hat, hab ich ihm das verdeutlicht das man das nicht macht. Seit dem ist
er ganz friedlich. Mit Nachbars Hund haben wir keine Probleme. Der ist
so alt, der kann sich kaum noch bewegen. Marder haben wir auch in der
Scheune. Bis jetzt haben sie aber meine Hühner verschont. Also so
lange wie ich denken kann, hatten wir keine Probleme
mit Mardern. Auch früher nicht als meine Uroma noch Hühner hatte.
Unser Problem sind Füchse und Raubvögel. Im Winter müssen
dann schon mal ein paar Hühner dran glauben. Aber dagegen kann man
nichts machen. Außerdem wollen die wilden Tiere
auch leben.
Mit unseren Nachbarn haben wir sowieso keine Probleme! Den ihr Hund ist
zu dick und zu alt um auf die Hühner los zu gehen und wenn dann doch
mal ein Huhn vom Nachbar bei uns ist, dann is das auch nich weiter schlimm.
Dann werden die eingefangen (ohne sie zu jagen! ganz ohne Streß)
und kommen zurück zum Besitzer! Meine Kücken gehen auch oft
mals durch den Zaun zum Nachbarn rüber. Aber die Nachbarn haben Verständniss!
Günther
habe gestern nacht leider zum 2x 4 enten durch einen hund verloren heute
nacht hält ein jäger ausschau. ich hoffe er knallt den köter
ab, denn wenn ich in erwische ist er sicher ein fall für die entsorgung.
ihr werdet mich jetzt für mordlüstern halten, und da gebe ich
euch recht. ich habe zwar hunde gerne und bis vor ein paar jahren einen
schäferhund der mir viel freude bereitet hat.
Hubertus
Das Hunde tatsächlich Federvieh als Beute ansehen, ist selbstverständlich
möglich. Es kommt gar nicht so selten vor, daß schlecht sozialisierte
Hunde wildern. Das kann auch innerhalb von Ortschaften passieren, besonders
wenn die örtlichen Gegebenheiten es zulassen, leicht auf die Grundstücke
zu kommen.
Typisch für die Caniden, also die Hundeartigen ist es, die Beute
zu greifen und zu verschwinden, Deckung zu suchen. Aber wildernde Hunde
haben durchaus nicht immer dieses ursprüngliche Verhalten, denn die
Nahrungsbeschaffung geschieht meistens weniger aus Nahrungsgründen,
sondern mehr aus dem Triebverhalten des Jagens.
Eine sehr große Gefahr stellen gemeinsam wildernde Hunde dar. Das
Jagen in der Meute ist typisch für die eigentlichen Hunde, das macht
ja gegenüber allen anderen Beutegreifern ihre eigentliche Stärke
aus. Und Hunden das Wildern wieder abzugewöhnen ist meistens nicht
mehr möglich. Da werden sogar Rehe gerissen oder auch Schafe auf
der Koppel. In solchen Fällen ist der Abschuß dieser Hunde
sicher die wirksamste Möglichkeit.
Steffi
es gibt leider wirklich Hunde die in einen Blutrausch kommen - das ganze
fängt als Spiel mit nachjagen an, schwenkt dann aber um und endet
mit einer fürchterlichen Schlacht. Vor allem, wenn es sich um 2 oder
mehr Hunde handelt.
Siehe auch
Hunde an Hühner gewöhnen
|
|