Hier geht es zur Hühner-Info-Startseite

Startseite Inhaltsverzeichnis Suchen Links Forum
 

Es ist so kalt im Stall...

Gertraude
bei mir im Stall sind + 2 Grad! Was wird, wenn es unter 0 Grad werden? Wie sollen die armen Hühnchen das aushalten? Sie haben zwar Heu und Stroh und Späne unter den Füßen, aber reicht das? Und dazu noch die Mauser. Langsam, ganz langsam kommen Federchen an den kahlen Stellen.
Wärmelampen kann ich nicht brennen lassen, der Strom kommt nicht von meinem Stromnetz, mein Portemonnaie ("Geldbörse") läßt das auch nicht zu.

Stefan
Die Kälte macht den Huhnis nicht so viel aus. Wir hatten vor 2 Jahren mehrere Wochen -15°C, im Stall waren höchstens (d.h. wärmstens) -5°, das haben alle gut überstanden, auch ein Mauser-Nackthuhn. Und die Axt-Klappe ist bei mir auch im Winter untertags offen. Nachts sind alle Lucken Dicht. Dicke Einstreu, Vitamin ins Wasser und ausreichend Futter. Viel mehr leiden die Tierchen unter der Hitze im Sommer.

Manfred
Unser Stall ist auch nicht beheizt, trotzdem haben sich die Hühnchen auch bei Minusgraden wohl gefühlt. Sind auch bei 10° Minus draußen rumgelaufen. Lediglich Schnee war denen überhaupt nicht geheuer......
Dieses Jahr habe ich meine VW´s als Eintagskükeen im Februar bekommen. War gerade die kälteste Zeit des Jahres hier oben. Aufgrund dessen haben sie ihre ersten drei Wochen im Katzenzimmer verlebt. Mache ich nie wieder!
Geruchsmäßig war es kein Problem, aber der Staub von der Holzspaneinstreu liegt immer noch in der Luft!!! Aber vor vielen vielen Jahren war es hier im Hamburger Umland durchaus üblich. Da zogen die ärmeren Leute die Küken in der Stube groß, um sie dann gegen gutes Geld an die Hamburger Pfeffersäcke zu verkaufen. Falls also jemand mal in dieser Gegend sein sollte und auf der Speisekarte eines guten Restaurants "Hamburger Stubenküken" erblicken sollte, der weiß nun woher dieser Name kommt!

Brigitta
Was Du evtl. tun kannst, ist, den Stall etwas kleiner machen - je nach dem, wieviel Platz Deine Tiere jetzt haben: je kleiner, desto kuscheliger. Allerdings nur, wenn der Auslauf dann auch groß genug ist. Und in jedem Fall alle Ecken, Ritzen und Winkel abdichten - ich mach das hier vor dem Winter mit Lehm und Schafwolle, klappt prima - aber geht natürlich auch nur, wenns noch warm genug ist, so ab 10° etwas trocknet das noch. Zugluft in jedem Fall vermeiden. Ob Du da noch Bedarf hast, kannst Du sehen, wenn Du Innen- und Außentemperatur vergleichst. Trocken (wichtig!) und Zugfrei können Hühner auch Minustemperaturen ertragen, zumindest die robusten Rassen. Je nach dem, wo die Tiere herkommen halt, reinen Legehybriden aus einer Batterie würde ich so etwas eher nicht zumuten wollen.

Gertraude
Als Kind hatte ich eine Freundin, deren Eltern haben die Hühner im Winter in die Wohnung geholt, das stank dort vielleicht ..... Wie sind Eure Erfahrungen?

Brigitta
Bezüglich Wohnungshaltung - Tiere "stinken" ja nur, wenn sie nicht regelmässig oder falsch versorgt werden. Davon abgesehen ist eine Küche auch kein irgendwie "Artgerechter" Aufenthaltsort für Hühner. Ob sich Deine Tierchen bei den im Moment vorherrschenden Temperaturen noch wohlfühlen, siehst Du ja an ihrem Verhalten. Solange sie munter und guter Dinge sind, und alles bekommen, was sie so brauchen, mußt Du Dir keine Gedanken machen.
Vorsorge für noch kältere Tage wäre allerdings angemessen - schließlich sind 2° ja noch nicht gerade "Winter" ;)

Gertraude
der Stall war der einzige, der zur Verfügung stand. Es ist der ehemalige Schafstall mit altem Schafdung 10 cm hoch drunter. Der ist so trocken, daß es eine gute Isolierung gibt. Der Stall ist zugfrei u. trocken, aber kalt (brrrrrrr) und recht hoch, da nützt Raumverkleinerung wohl nicht viel. Also - ICH würde sterben, wenn ich bei + 2 C leben müßte, nur mit Federchen bekleidet!

Brigitta
Ich denk, da reden wir aneinander vorbei - mit verkleinern meinte ich natürlich "ringsrum" - nicht nur die Seiten. Bei ausgesetzten hast Du ja die Chance, das sie Freilandgewöhnt sind, wenn Du Dir zu sehr Sorgen machst, bau halt im Stall einen kleineren aus Strohbunden, Bretter drüber, Stroh drauf - das ist dann Winter-Hilton für Hühner und niedrig genug.

Gertraude
DAS ist DIE IDEE ! Das mache ich. Und eine Decke vor die Tür, denn die steht tagsüber auf.

 

Iris
Wie ist es eigentlich im Winter mit den Huhnies? Heute mrgen hat es das erste mal bei uns so richtig gefroren und der dicke Reif hängt so an den Autos, dass ich kratzen muss. Man hat uns geraten, wenn es so kalt ist die Tiere im Stall zu lassen. Aber was soll denn das erst im "Winter" werden? Zu kalt ist doch für die Eierproduktion nicht so prall, oder?

 

Brigitta
Hier auch - hier gabs den ersten SCHNEE - BOAH haben die doof geguckt! Erst wollten sie dauernd drüber stolpern, dann dachten sie wohl OH - vielleicht Futter! (war auch nix *dummguck*) - aber jetzt laufen sie schon wieder "ganz normal" ihre angestammten Ecken ab - nur noch leise sich wundernd ab und zu. Insgesamt scheint ihnen das nicht so unangenehm zu sein wie dem lütten Igel, der gestern nacht in der (warmen) Zugluft vor der Küchentür parkte, und sich in Folge erst mal eine Portion "Auftauen" mit Eigelb und Katzenfutter abgeholt hat.

Meine Hühner gehen in den Stall, wenn es ihnen zu unwirtlich wird draussen, z.B. wenn so fieser kalter Regen mit Sturm ist, also dürfen sie sich das auch weiterhin aussuchen, ich bin ja auf Leistung nicht angewiesen. Im Moment legen sie immer noch wie bescheuert und machen keinen schlechten Eindruck, wenn sich das ändert, muß ich mir was anderes überlegen - richtig "Winterfest" sind ja nicht alle Hühner. Paar mehr Vitamine bekommen sie jetzt dazu (auf Haferflocken), und die Futteraufnahme ist gestiegen, das merkt man schon, der Eimer ist schneller leer. Ein bißchen Sorge habe ich wegen der Kämme und Kehllappen - das kann ja nicht wirklich klasse sein, so unbedeckte Haut bei Frost - aber wenn ich weiterhin auf "Robustheit" und Selbständigkeit achten will bei meinen Tierchen, müssen sie da erst mal durch.

Michael
Wenn Die Dussel tagsüber raus wollen: lass sie. Im Stall gibts schon mal Keilereien und zu wenig Platz, dass der Unterlegene halbwegs würdevoll den Abgabg macht. Dieses "Ventil" bietet die offene Stallklappe. Und einfach nur kalt schadet nicht. Nasskalt ist das Problem.
Wo Du nur drauf achten musst, ist, dass es keine Erfrierungen an Kämmen etc. gibt. Kann bei Italienern u.ä. mit Riesenkämmen ein Problem werden. Deshalb sind Rassen wie die deutschen Reichshühner designed ;-) worden: damals gab es keine beheizten Ställe.


Zu kalt ist doch für die Eierproduktion nicht so prall, oder?

Genau. Deshalb werden "Industrieställe" auch geheizt. Willst Du aber auch nicht oder? Ansonsten geht die Legeleistung im Winter runter. Kann mir vorstellen, dass einfach nicht genug Energie zur Verfügung steht, um neben der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur noch Eier mit voller Kraft zu produzieren. Ich habe in meinem 16 qm-Stall einen Frostwächter installiert,
der auch im Winter die Temperaturen im Stall bei 6-7 Grad hält.

Aber wir wollen doch Freilandhaltung machen, wenn die im Stall bleiben, dann ist es doch mehr Bodenhaltung...

Irgendwie schon.


Wie ist es wenn denr Boden aufgeweicht ist (Matsch), dann sollen die Huhnie auch drinnen bleiben. Passt mir aber irgendwie nicht ganz. Es ist ja genug Wiese da, nur müssten die Saurier erst einmal über den Matsch um dorthin zu kommen. Und sie werden ja nicht nur auf der Wiese bleiben, weil Eier sollen ja im Stall gelegt werden.

*So* aus Zucker sind die Damen aber auch nicht, dass sie keine schlammigen Füsse vertragen würden. Solange es nicht aussieht, als würden sie wie Enten durch schlammiges Wasser schwimmen...und sie keine tellergrossen Erdklumpen an den Füssen haben. Sorg' doch für einen trockenen Scharraum *vor* dem Stall. Ein Vordach mit etwas Windschutz wäre wohl ideal. Da kannst Du dann auch das auch im Winter gerne genutzte Staubbad einrichten. Die Mädels können sich dann auch bei schlechterem Wetter mal die Füsse vertreten.

Heidrun
Ich denke, daß die Tiere selber ganz gut wissen wo sie am besten aufgehoben sind - drinnen oder draußen. Wir haben unsere Hühner ja wirklich noch nicht lange. Aber was ich bisher so beobachtet habe, sind die bei einem Wetter draußen, wo wir nicht raus wollen. Und sie vertragen es ausgezeichnet. Sogar klatschnaß bei Sturm laufen sie draußen rum, obwohl sie im Stall den Futterautomaten mit dem Legemehl haben. Ihnen ist drinnen einfach zu langweilig ist mein Eindruck.

Nun ist es mit meinen vier Hühnern natürlich was anderes als bei Euren, weil Ihr so viele habt. Ich kenne auch Eure Rasse nicht. Also fällt es mir schwer, Dir einen Tipp zu geben.

Susanne
ch denke, es vielleicht einfach zu menschlich gedacht, sich bei + 2 Grad Sorgen um die Hühner zu machen, weil man selber bereits ordentlich friert. Als "Neu -Hühnerhalter" hatte ich vor dem bekannt milden Winter in Oberfranken *g* auch zuerst die größten Bedenken und mir vorsichtshalber so eine Wärmelampe gekauft. Seit es dann seit gut 2 Wochen so richtig winterlich ist mit teilweise bis zu 20 Grad minus (brrrrrrr!!), habe ich meine Orpingtons beobachtet :

Obwohl es im ungeheizten Stall im Extremfall bis zu 15 Grad minus hat, wurde die spendierte Wärmelampe weitgehend schnöde ignoriert (habe ich dann wieder abgebaut) und auch der seit Herbst zusätzlich vorhandene geschlossenere Schlafverschlag nur selten benutzt. Und zwar gar nicht mal unbedingt dann, wenn es besonders kalt war, sondern wetterunabhängig dann und wann, offenbar nur "der Gemütlichkeit wegen".

Selbst bei absolut sibirischen Temperaturen (aktuell : -17 Grad) sind alle (nicht nur die rangniederste Henne) häufiger mal für 10 Minuten draußen Luft schnappen gegangen (nur da, wo geräumt war natürlich, ein guter halber Meter Schnee ist ihnen ansonsten schwer unheimlich), anstatt im immerhin gut 5 Grad wärmeren Stall zu bleiben. Die Huhnies sind alle putzmunter und fidel dabei (fressen nur etwas mehr) und legen sogar weiter (mal abgesehen vom Hahn, der sich aber anderweitig pflichtbewußt gibt). Keinerlei Probleme mit Schnupfen, Erkältung, Erfrierungen oder so. Mit der Kälte kommen sie offenbar sehr gut zurande, solange nur der Stall absolut trocken (!) ist.

 

 

© huehner-info.de 2000-2018
Kontakt Impressum Datenschutz