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Aggressiver Hahn (2)

Mein Hahn greift mich an

Bettina
Habe uns vor 5 Wochen 6 Hühner und einen Hahn zugelegt. Der Hahn ist ca 10 Monate alt und war bisher total lieb und zutraulich. Doch vor 2 Tagen hat er mich angegriffen. Meinem Mann und meinen Kindern macht er nichts. Jetzt mache ich mir Sorgen ob er das immer wieder macht, da meine Kinder auch als ohne uns in den Stall gehen. Bettina

Janosch
Hast Du ihn aus versehen erschreckt oder ist er "grundlos" auf Dich los gegangen?
Unser eigentlich handzahmer Leghornhahn hatte ab etwa einem Jahr immer mich und meine Tochter attackiert. Am ganzen Körper dunkelgraue oder schwarze Kleidung hat er akzeptiert, bei dunkelblau war es ihm schon zu bunt. Eines Tages hatte er den Rücken meiner damals vierjährigen Tochter schwer zerkratzt - das war dann sein Todesurteil.....
Meine Nachbarin hält mehrere Hähne und 500 Hennen. Einer hat es immer übertrieben und sie hatte ihn schon mehrfach mit dem Futtereimer bewußtlos schlagen müssen, um halbwegs heil davon zukommen. Er war durch nichts abzubringen, sie zu attackieren. Selbst in dem riesigen Auslauf von fast 10.000 qm hat er regelrecht Anlauf genommen, um sie zu anzugreifen. Auch er endete letztendlich in der Suppe.
Viel Mut kann ich Dir nicht machen. Meist bleiben solche Hähne zeitlebens agressiv.
Jedenfalls würde ich aus Sicherheitsgründen die Kinder vorerst nicht unbeaufsichtigt zu den Hühnern lassen.

heike
Ein Hahn der mich angreift - und das hatte ich bei dem Hybridhahn zu Beginn meiner Hühnerhaltung - wandert bei uns erbarmungslos in den Kochtopf. Wenn er heut mich angreift, wer weiß ob nicht als nächstes eines der Kinder sein Ziel wird.

Klausemann
Nee Quatsch, jetzt mal allen ernst, wenn du den Hahn eine Lektion erteilst, aber richtig die er nicht vergisst, zB. mit den Strohbesen jagen bis er die Flügel hängen lässt,dann bist du der Rivale, als Sieger hervorgegangen und er lässt dich zukünftlich in Ruhe.Das wäre zumindest eine Alternative zum Kochtopf.

Regina
ui, schwieriges Thema. Wie ist denn die Vorgeschichte von Deinem Hahn? Wurde er mit der Hand aufgezogen?
Es heißt immer, daß Hähne, die mit der Hand aufgezogen wurden, später Probleme bereiten können. Sie haben nicht genug Distanz zum Menschen und glauben, die Menschen gehören zu ihrer Herde. Da er aber der Chefe von Herde ist, ist er dann logischerweise auch Chefe von Menschen und wehe die machen etwas anders als er sich vorstellt...
Was macht er, wenn Du ihn ignorierst? Ich würde es mal probieren (aber kehr ihm nicht den Rücken zu). Mit dem Besen hauen oder andere Sachen machen alles noch schlimmer.
Ich kann Dir aber auch nur aus "Erzählungen" berichten, denn wir hatten noch nie einen solchen Hahn (glücklicherweise).
Viel Glück

Klausemann
Hallo Regina, von hauen oder schlagen war keine rede,
mit den Besen in offensiven Vorwerksgang den Hahn bedrängen, bis ihn die Luft ausgeht. Man darf dabei bloss nicht zufrüh aufhören,sonst war es keine Lektion.

bettina
Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, was ich falsch gemacht haben könnte. Vielleicht weil ich einen roten Pullover anhatte, oder weil ich 2mal in den Stall gegangen bin und er erschrocken ist. Heute war ich mit meinen Kindern im Stall und denen frisst er aus der Hand. Es ist ein Araucanerhahn und wirklich ein hübscher, für den Kochtopf zu schade. Könnte ihn trotz Angriff nicht essen.

imperfect
Wie machen denn das die Hühner unter sich aus? Mehrere Hähne verstehen sich auch nachdem sie die Rangordnung festgemacht haben.
Bei solchen respektlosen Tiere hilft manchmal nur sich dem "Kampf" zu stellen. Und natürlich zu gewinnen. Manchmal hilft das scheuchen mit einem Besen, einige sind unbelehrbar. Nie sollte man solchen Gockeln den Rücken zudrehen, das nutzen die schamlos aus.
Ich hab so einen kleinen überheblichen Macho. Als ich ihn übernahm, war er angeblich ganz friedlich. Bei mir zeigte er seine wahre Grösse (wie ein kleiner giftiger Hund). Irgendwann wurds mir zu bunt und ich hab mich hingehockt, ihn mit der Hand solange gereizt bis er angriff. Hab die Hand nicht weggezogen, er immer wieder druff. Nach ner Zeit hing der nur noch keuchend am Boden und machte dann schnell ne Fliege. Erneute Ansätze unterbinde ich gleich wieder mit einem kurzen Kämpferchen.

Sinner
claudia, bei mir war der hahn friedlich!!!
ich hatte auch schon solche probleme. bei nem einzelnen hahn ist es wirklich schwierig, weil sie eigentlich "nur" den menschen als "feind" ansehen. gibts mehrere hähne haben sie genug mit sich selbst zutun und lassen den menschen meißt in ruhe, ausnahmen bestätigen natürlich und ausdrücklich die regel!
ich hab nen sehr alten "team leader", der aber alle hähne super unter kontrolle hat und für absolute ruhe unter allen sorgt. er erzieht auch die hähne.

Janosch
also, bei unserem Leghornhahn war es so, daß er sofort, sobald die Tür aufging zum Gehege, angegriffen hat. Besen holen und ihn jagen hab ich gemacht, mehr als einmal! Und er war dannach ko und hat kurzfristig aufgegeben. Aber das nächste Mal "stand er wieder seinen Hahn" und nahm den Kampf erneut auf.
Sein Hahnen - Kumpel war ein netter Sussex-Hybride. Der tickte dann mit knapp 18 Monaten aus. Zu uns war er weiterhin friedlich, bestieg aber die Hennen bis sie umfielen, bzw. völlig blutig und zerhackt waren.
Den haben wir dann auch geschlachtet, weil er dreißig Hennen innerhalb nur einer Woche regelrecht kaputt gemacht hat. Dieser Hahn hatte ungewöhnlich große Hoden. Wahrscheinlich also eine Art Hormonüberschuß.
Bei dem Leghorn fanden wir sonst nichts Außergewöhnliches.
Es gibt noch Hahnennachwuchs von beiden. Die sind absolut lieb und sie machen keine Probleme.
Vielleicht lag es ja wirklich an dem roten Pulli bei Dir, Bettina. Probier das mal als erstes aus.
Falls er immer noch Probleme macht, dann wär Ignorieren genauso ne Möglichkeit wie ihn nach Hahnenmanier zu besiegen. Aber das ist situationsgebunden! Das kann man hier nicht so pauschalieren.

Klausemann
wenn man davon ausgehen kann, dass ein Hahn uns Menschen als Teil der Herde oder als Rivale sieht, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder unterwerfen oder dominieren. Als unterworfener musst du dich dann aber auch mal ärgern lassen . Aber wie würden es die Hähne unter sich austragen ?

Janosch
Das stell ich mir witzig vor wie Du mit gesträubtem Nackengefieder, Füße voran und Arme schlagend Dich auf so ein " armes" Hähnchen stürzt!

Klausemann
Wo ein Wille ist ,ist auch ein Weg Janosch .
Man muss aber mindestens genau so beharlich sein wie der Hahn, wenn nicht noch besser, sonst hat es kein Sinn.

Janosch
Na, ich muß gestehen Klaus, daß ich ja genug Hähne habe und mich da nicht mehr ins Kampfgewimmel stürze. Ich besinne mich immer ganz rasch auf die Nutztiereigenschaften.
Grad meint z.b. ein Junghahn alle Hennen bis zur (fast) Bewußtlosigkeit treten zu müßen. Ein ziemlich nerviger Knabe. Fängt er sich nicht bald, werden wir uns auf dem Teller mit ihm vergnügen. Ist zwar ein bildschöner Araukaner und ich wollte ihn zum Weiterziehen behalten, aber was nützt es, wenn er die Hennen masakriert.....
Der Leghornhahn damals ( Leo) war eigentlich super zahm und lieb. Hat mir schon leid um ihn getan. Verstehe also jeden, der erst mal alles mögliche ausprobiert.
@ Bettina:
Wie bist Du mit diesem Macho verblieben?

bettina
Bis jetzt hat er mir nichts mehr getan. Vielleicht war es ja einmalig ich hoffe es sehr. Ich gehe halt mit einem unguten Gefühl in den Stall. Meinen Kindern frisst er aus der Hand, die wollen ihn natürlich nicht hergeben. Jetzt schaun wir halt mal wie es weitergeht.

Janosch
Na dann hoffe ich für Euch und den Hahn, daß er sich nur erschrocken hat. Ist ja auch so die bessere Lösung!

bettina
So, jetzt muss unser Hahn aus dem Hühnerstall ausziehen. Jetzt geht er schon den dritten Tag auf mich los. Erst schaut er mir ein Weilchen zu und sobald ich den Stall verlassen will, nimmt er Anlauf und rennt auf mich los.

Gaby
Er sieht Dich als Konkurrenz. Du musst den Kampf einmal gewinnen und gut ist.
Ich hab solche Hähne aber auch immer weggegeben oder schlachten lassen.

Terminator
Ein Hahn will bei seinen Hennen immer der Stärkste sein, da diese sich immer dem Stärksten Hahn hingeben. Da ist es dem Hahn auch egal, ob er nun gegen einen anderen Hahn oder wie in diesem Fall gegen einen Menschen kämpfen muß. Den Unterschied kennt der Hahn nicht. Vor einigen Personen hat der Hahn automatisch Respekt, die anderen Personen müssen sich erst Respekt verschaffen. Wenn der Hahn dich das nächstemal Angreifen will, darfst du dich nicht Erschrecken. Das Motiviert den Hahn nur noch mehr. Hocke dich, wenn der Hahn kommt, nieder und Simuliere mit ihm den Hahnenkampf. Dabei mußt du mit einer Hand in Richtung des Kopfes vom Hahn hin und hergehen. Normal Springt der Hahn darauf an. Dabei gibst du dem Hahn gelegentlich einen Klaps an den Kopf bis dieser Hahn dann aufgibt. Wenn er das tut, jagst du ihn noch durchs Gehege und der Hahn wird dich dann nicht mehr Angreifen. Deine Kinder lässt er ja eh in Ruh, aus Respekt vor ihnen. Es sind sicher Jungs!!!

bettina
Leider haben wir den Hahn schlachten müssen, ich habe mich nicht mehr in den Stall getraut. In den Stall durfte ich rein, aber sobald ich aus dem Stall wollte ging er auf mich los und jeden Tag mit einem Hahn rumstreiten wollte ich auch nicht. Übrigens meine 2 Kinder sind ein Mädchen 11 Jahre und ein Junge 9 Jahre, denen hat er nichts gemacht, aber bei meinem Sohn habe ich schon gemerkt dass er sich nicht mehr in den Stall getraut hat.

 


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