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Aggressive Hähne (3)

Schlachten oder was sonst?

jojo
ich habe zur Zeit auch einen bösen Hahn (einen richtig GROSSEN). Sein Name ist Pestalozzi. Warum der Name? Ganz einfach. Er hat was pädagogisch wertvolles an sich, weil er die tierquälenden Nachbarskinder aus meinem Garten fernhält. Vorteil: man umgeht die Kampfhundesteuer.
Aber ganz ehrlich, ich geniesse das Duell beim Eiersuchen zwischen ihm und mir jeden Tag. Wir umkreisen uns. Er zeigt mir seine Breitseite, ich die Giesskanne. Ich hab ihm auch schon das Hackebeilchen gezeigt (ob er das wohl begreift? aber noch deutlicher kann ich wohl nicht werden)

Klausemann
kann es sein das du von deinem Hahn leicht beeindruckt bist?

jojo
ich habe immer angst, dass er mich mal erwischt, wenn ich mich nach einem ei bücke. son menschenauge ist ja auch was leckeres. und wenns dann im gras liegt.... ihr wisst ja wie schnell Hennen sein können.
ich hatte auch mal einen ultra bösen schafbock (80 Kilo, zum Glück ohne Hörner), aber der hatte Anstand!! wenn man auf dem Boden lag, hat er aufgehört.

Feder
Das ist ja ein starker Hahnenname! Klingt irgendwie auch nach Pestilenz. Wie hat denn der Schafbock geheissen?

Janosch
Dein Hahn ist ja ein netter! Meiner hat damals nicht so viel Federlesen gemacht und hat einen immer sofort ohne zu drohen angesprungen, gehackt und zerkratzt.
So läßt es sich ja glatt aushalten.

jojo
Es spielt sich glaube ich alles auf der psychologischen ebene ab, ein grosses missverständnis zwischen mensch und tier. ich schildere mal die begegnung hahn-johannes aus menschlicher sicht:
ich betrete das gehege, und sammle eier ein. der hahn zieht seine show vor mir ab. nachdem ich alle eier habe und futter nachgefüllt habe, gehe ich wieder.
aus tierischer sicht läuft das jeden tag so ab:
der grosse mensch betritt das gehege um ein paar hennen auszuspannen. der hahn legt sich ins zeug, droht und prahlt. siehe da: der mensch gibt klein bei und verlässt das revier ohne dass eine henne reingefallen wäre. also gewinnt der hahn jeden tag das duell.
natürlich steigt ihm das ständige Siegen zu kopf.
alle 3 wochen muss ich dann echt mal mit ihm kämpfen. dann trete ich mit dem stiefel nach ihm (ohne ihn zu berühren!!) er hat SUPER reflexe. 5-6 mal steigt er hoch, dann lassen wir voneinander ab. er ordnet sein gefieder. na ja, aus seiner sicht unentschieden. aber wenigstens hat er etwas mehr respekt vor seinem gegner.
ich liebe tiere mit "charakter"

Gertraude
Dieses Geschehen läuft bei mir ebenfalls genauso ab, nur daß ich einen Stock oder die Häufele-Schaufel immer bei mir führe. Denn beim Bücken zum Futternapf springt er mir sonst schon mal ins Gesicht... Der Stock hilft für den nötigen Abstand wie ein längerer Arm, obwohl er schon recht lästig ist. Klar habe ich auch schon versucht, ihn mit dem Schuh wegzuscheuchen, der ist aber verdammt schnell u. kriegt immer die Kurve.

Janosch
(...) mein Leghornhahn war wirklich äußerst aggressiv und zeigte keinerlei Imponiergehabe! Er griff ohne Umschweife an. Kurz vor seinem Ende hätte ich ihn tottreten müssen um Ruhe vor ihm zu haben. So habe ich ihn dann immer gepackt und ihn festgehalten, während ein Helfer die Eier rausholen mußte. War die ruhigere Variante für Mensch und Tier.
Einen Hahn mal einschüchtern mußte ich zwar schon lange nicht mehr, aber solche Exemplare hatte ich auch schon. Und die kamen nicht in den Topf, sondern wir haben uns immer irgendwie arrangiert.

Loulou
(...) Interessanterweise hatte ich bei den 3 aggressivsten Attacken auch jeweils einen roten Pulli an .
Trotz den hier bereits erwähnten "Kampfmethoden" mit Besen & Co. und jeweiligem "Sieg" - greift mich "Ginger" an, wenn ihn "die Wespe sticht" (auf die andere Seite rum, kann er eine halbe Stunde aneinander auf der Seite auf meinem Schoss mit geschlossenen Augen dösen ). D.h. vor allem, wenn mir all die Hennen und der Boss-Hahn Körner aus der Hand fressen...wird er aufs mal aggressiv und flattert mich an und pickt und dreht voll durch.
Fazit:
1. Trotz Besen und erbittertem Kampf, wo er jeweils als Verlierer rauskam, greift er mich weiter an.
2. Ich denke, die rote Farbe des Pullis macht ihn besonders agro.
3. Da er ja nur die 2. Geige spielt und keine einzige Henne treten kann, glaube ich jetzt, dass er schlichtweg total frustriert ist und das an mir auslässt .
Uebrigens...meinen Freund greift er NIE an!!!

Toffee
Na, ja, rot ist ja auch DIE Signalfarbe für Vögel... Vielleicht trägt Dein Freund einfach kein Rot ?

Loulou
Nein, mein Freund trägt tatsächlich kein Rot .
Aber Ginger greift mich ja auch an, wenn ich z.B. ein blaues Oberteil trage...
Ich wusste übrigens nicht, dass Rot, DIE Signalfarbe der Vögel ist. Was meinst Du genau damit?

Vanessa
Hallo erstmal.......
auch wenn dieses Thema schon ne ganze Weile nimmer behandelt wurde, möchte ich meinen Senf noch dazu geben.
Auch ich wurde von meinem Italiener Hahn angegriffen, das war ein ziemlicher schock für mich, weil er sonst auch immer sehr friedlich war. Ich habe den Fehler aber bei mir gesucht, und auch gefunden.
Ich habe "seine" Hühner hinter mir her gelockt. Wir haben eine sehr große Wiese, und die Hühner hockten nur auf dem "gerodeten" Stück, weiter hinten war aber noch sattes Grün.
Also rief ich sie, und die Hühner mit lautem Gegackere hinter mir her. Natürlich war er Hahn recht erbost, sind ja seine Mädels.... Welcher Mann wäre da nicht sauer

Der Angriff kam dann sehr überraschend von hinten, und hatte meine Mühe ihn wieder ab zu schütteln. Als ich sein Revier aber verlassen hatte, beruhigte er sich wieder.
Zum Thema Kochtopf.... Ich finde es ne Sauerei, daß ihr so nen guten Hahn schlachtet. Er tut doch nur seine Pflicht! Sein Job ist es die Hühner zu beschützen. Und das tut er. Ob vor dem Menschen oder dem Tier. Seit ich mich defensiver Verhalte, lässt der Hahn mich in Ruhe.
Wir haben übrigens einen Tag nach der Attacke geschlachtet, aber ihn nicht. Ich denke da an das Wohl der Hühner, und in letzter Instanz an mich.

Klausemann
Ich denke das die Ursachen fast generell bei dem Menschen liegen, denn die Hühner leben nicht bei uns in der Familie, sondern wir leben bei und mit den Hühnern, die man ja so artgerecht und natürlich wie möglich halten " will ". Letztlich bleiben aber wieder nur die zwei Möglichkeiten, sich unterwerfen oder den Hahn unterdrücken .

suppenhahn
die oberste Instanz im Garten bin ich - nicht einer meiner Hähne .
Entweder oder, da hast Du recht. Nur mach ich mich nicht zum Trottel/Knecht meiner Tiere.
Nur wegen eines Hahnenangriff´s mach ich mir und dem Täter keinen Kopf. Der Angreifer verliert eh .
Du kennst mich ja schon - ich ess auch meine Kuschelhühner .

Kawa
Ich hab mal gehört, dass man nach einer erfolgreichen Hahnenabwehr mal ganz laut krähen soll. Damit soll man den "Herrschaftsanspruch" im Revier festigen. Ist aber nur für ganz mutige gedacht
Mein erster Hahn hatte ca. 4cm Sporen und die hab ich einmal im Knie zuspüren bekommen. Tja, jetzt ist er Fuchsfutter.

MonaLisa
Tja Suppenhahn, so ist das mit euch Machos aber ich handle genauso. Wenn mir ein Tier (Hahn oder sonstwas auch immer) gefährlich wird, ist die Freundschaft vorbei. Es wird nach einem Kompromiss gesucht, und wenn es keinen akzeptablen gibt:
Ich halte Hühner auch der Freude wegen. Was habe ich davon, wenn ich immer zu aufpassen müsste, ob mich der Hahn anspringt? Ein bißchen androhen, naja, aber richtig angreifen.. nee, kommt nicht in Frage.
Kompromisse lassen sich manchmal finden, aber nicht immer. So wurde mein Bouvier (Riesenschnauzer-ähnlicher Hütehund aus Flandern, gewaltig an Kraft und Schnelligkeit) im Alter etwas wunderlich. Sein Schlaf wurde immer tiefer und wenn wir ihn leicht berührten, fuhr er hoch und hat im Halbschlaf nach uns geschnappt (war schon mehr als nur unangenehm). Sobald er richtig wach war, war es wieder gut. Der Kompromiss sah so aus: da er nachtschwarz war, wurde extra ein Nachtlicht überall angebracht, damit niemand ihn mehr übersehen konnte. Hätte er allerdings auch im Wachsein angefangen, uns nicht mehr in seiner direkten Nähe zu dulden... . Es hätte mich viel Herzblut gekostet, aber seine Kraft war riesig, da hätte ich das nachsehen gehabt. Zu unser aller Glück konnte auch er mit dem Kompromiss noch viele Jahre gut leben.
Sollte der Hahn von Loulou sie nur wegen der Farbe rot angreifen, ok. Dann würde ich die Farbe halt meiden, oder wie bei Vanessa, seine Hennen nicht locken. Lässt sich das aber nicht so einfach abklären, bliebe der Hahn also unberechenbar, würde ich mich von ihm trennen. Mein Augenlicht möchte ich nicht wegen einer Hahnattacke verlieren.

Klausemann
Hallo noch mal, bevor wir hier uns endlos im Kreis drehen, ... klar, ich wäre bestimmt nicht der letzte der so ein kleines Hähnchen vertilgen würde, darum geht es mir aber auch garnicht. Nur denke ich, das wir Menschen die Fähigkeiten besitzen,mittels zwei drei kleine grauen Zellen mehr als die Tiere, uns in so jede erdenkliche tierische Situation reinzudenken und entsprechend zuhandeln, nur leider fehlt es uns all zu oft an den Kenntnissen, oder Interesse.

Loulou
Was soll ich bloss tun
Mein angriffiger Hahn hat alles bekommen, was ich dachte, dass er es möchte: 2 Hennen und einen sparaten Auslauf mit seinen Hennen, sowie die Hälfte des Stalls. Er hat aber noch keine Henne getreten und greift mich wieder vermehrt an
Er ist eigentlich mein Schatz, ich will es aber nicht soweit kommen lassen, dass er mich ernsthaft verletzt und dass ich Angst habe, in den Stall zu gehen...
Soll ich ihn wirklich schlachten (lassen)

Bitzer_Pia
Mein älterer Italienerhahn hat manchmal auch so Mucken.Heute zum Beispiel wollte ich in den Stall gehen und nach dem Rechten sehn da hat er im Nest der Hennen gesessen und seinen ersten Angriff seit ich ihn hab gewagt. Bis jetzt war er immer sehr zurückhaltend,fast ängstlich.Wir haben ihn mit Geduld und Liebe behandelt und nun das. Früher hat er nur gedroht,heut machte er Ernst.Der Hahn ist ca. 3 Jahre alt und spielt im Stall die 2. Geige.Treten tut der jüngere.Ich denk auch daß er nur seinen Frust abläßt,wenn das aber zur Gewohnheit wird hat er eben Pech gehabt. Ich kann in solchen Fällen keinen Kompromiss mit einem Tier eingehen das es bei uns echt gut hat und es dann so dankt.Abgesehn davon steht mit der Zeit die Gesundheit unseres 8jährigen Sohnes aufm Spiel. Wenns soweit kommt ists sowieso aus!

Julian
meine Methode gegen "Hähne und andere zwielichtige Probanten" ist noch immer etwas Wasser. Schon eine kleine Spritzpistole flösst da schnell großen Respekt ein. (oder macht einfach Angst)
Ich bin ein Tierfreund, aber eine Katze die bei mir in mein Gemüsebeet ein solches Häufchen macht als wäre sie schon seit Tagen nicht mehr am WC gewesen wird genauso nass wie der aufsässige Hahn.
Kaum eine andere Methode zeigt da größere Erfolge als Wasser.
Das Wichtigste aber - du fügst den Tieren keinen physischen Schaden zu. Bei Hühner reicht meistens schon ein Schuss in die Richtung aus der es kommt.

 


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