Freilandhaltung
Stefan
Es dürfte eurer werten Aufmerksamkeit entgangen sein:
Heute ist WELTEITAG !!!
Ja, sowas gibts. Zur Feier des Tages hab ich meinen Eierlegern um ATS
360,- einen elektrischen Tränkenwärmer gekauft. Also die haben
sich gefreut!!!!!
Zurück zum Ei:
Die Austrianer verspeisen etwas weniger Eier als in vergangenen Jahren
(224Stk), der Anteil an Freilandeiern ist aber stark gestiegen. Bereits
jedes zweite Ei stammt von glücklichen Hennen! Und was sagt der Ernährungswissenschafter
dazu? "Dem Ei haftet zu Unrecht das schlechte Image des Cholesterin
steigernden Übeltäters an. Gesättigte Fettsäuren in
Käse, Wurst und Schmalz erhöhen das Blutcholesterin viel stärker
als Eier." ...na dann Mahlzeit!
Bianca
Das hört sich gut an und es bleibt zu hoffen, daß die Entwicklung
so weiter geht. Mich würde interessieren, wo du die Info her hast
und was unter "Freilandeiern" zu verstehen ist, also die Haltungsbedingungen
dazu.
Mir liegen einige Berichte von 1999 vor (Presse Infos, Tierschutzbericht
der Bundesregierung usw.), und darin wird gesagt, daß 1999 40 Millionen
Legehennen in Deutschland vor sich hinvegetierten auf einer Fläche
von knapp drei Viertel einer DinA4-Seite pro Huhn. Außerdem wird
auf die Haltungsbedingungen hingewiesen, also die verschiedenen Formen.
Zum Beispiel verbirgt sich ja hinter "Bodenhaltung" auch ein
Elend größeren Ausmaßes, weil die Hühner dort wieder
nur zusammengepfercht sind und auch niemals das Sonnenlicht sehen.
Stefan
Da gibt es genaue Vorschriften. Wenn ich mich recht erinnere sind für
Freiland- und Bodenhaltung im Stall max. 7 Hühner pro m2 erlaubt.
Freilandhühner müssen ungehindert Zugang zum Auslauf haben.
Dort muss jedes Tier mindestens 10 m2 Platz haben, der Auslauf muss großteils
bewachsen sein. Bäuerliche Freilandhaltung bedeutet, dass unbegrenzter
Auslauf vorhanden ist.
All das findet Ihr in:
Bäuerliche Geflügelhaltung Produktion und Vermarktung von Eiern
und Qualitätsgeflügel (Altrichter)
Weiters sind gesetzlich geregelt: Platz auf der Stange und an Futtertrog
u. Tränke in cm, Tageslicht, Einstreu, Legenester usw. Auch die Fristen
vom Legen, Einsammeln, Verpacken, Abliefern der Eier und dem Ablaufdatum
usw. findest du dort.
Hubertus
Untersuchungen in Deutschland hatten gezeigt, daß sogenannte Freilandeier
oder Eier aus Biohaltung oft nicht das sind was behauptet wird.
Es ist am besten, man geht gleich mit einer Lupe zum Einkauf. Wenn man
sich die zu kaufenden Bioeier mal genau bei Lichte unter einer Lupe ansieht,
kann man oft feine Kratzspuren auf der Schale erkennen.
Diese kommen durch das Abrollen in Metallkäfigen zustande. legt dagegen
ein Huhn sein Ei in ein Strohnest, hat es keine Kratzspuren, dagegen mitunter
sogar helle Abdrücke in Strohhalmbreite. So kann man sich vor falsch
deklarierten Eiern schützen.
Manfred
Übrigens hat man in HH neulich die Eier auf den Wochenmärkten
untersucht. In über 50% aller Fälle handelte es sich bei den
Freilauf- und Bodenhaltungseiern um Batterieeier!!!!! Hier werden also
die gutgläubigen Kunden fürchterlich übers Ohr gehauen.
(11/04/01)
Antje
Ein etwas neuerer Link Billiges Stallei teuer verkauft (taz, 09.12.2012)
Siehe auch
Falsch gekennzeichnete Eier
Auslauf
Scharren
Hühnerfabriken
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