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Brüten: Probleme

Maria
Unsere Henne Frieda (Australorps, 4 Jahre) hat sich heimlich in der Nacht vom 19. auf den 20. Bruttag von ihrem Brutnest (am Stallboden) geschlichen!
Ihre Brutlust ist jedoch ungebrochen, denn sie ist in ein Legenest (in luftiger Höhe) umgezogen und brütet dort lustig weiter. Ihre 19 Tage bebrüteten Eier hat sie natürlich nicht dorthin mitgenommen, so daß wir in den erkalteten Eiern nur noch Kükenleichen vorfanden.

Wer weiß Rat, was in Frieda vorgegangen sein mag, als sie ihr Brutnest verließ??
Kann es daran liegen, daß das Gelege mit 17 Eiern zu groß war? Kann es daran liegen, daß sich eine andere Henne kurzzeitig zum Eierlegen auf das Brutnest gesetzt hat, als Frieda im Auslauf beim Fressen war und sie danach das Nest nicht mehr angenommen hat? Oder daran, daß zwischenzeitlich ein Ei zerbrochen ist und das Nest nicht sehr angenehm gerochen hat?
Weitere Fragen: Kann eine Henne sechs Wochen lang brüten? Oder kann man ihr nach jetzt dreieinhalbwöchiger Brutzeit einfach gekaufte Eintagsküken unterschieben?

 

Hubertus
Mir ist vor ca. einer Woche meine beste Glucke, die Julia, (ein Leghorn-Sussex-Araucana-Mix) plötzlich nach 15 Tagen Brüten aufgestanden. Natürlich haben wir nach der Ursache gesucht. Vielleicht waren es sogar mehrere.

Wer weiß Rat, was in Frieda vorgegangen sein mag, als sie ihr Brutnest verließ??
Leider nur die Frieda selber.

Kann es daran liegen, daß das Gelege mit 17 Eiern zu groß war?
Mit Sicherheit nicht, dann wäre sie nicht auf den Eiern sitzen geblieben und 17 Eier kann eine Henne schaffen. Erst recht eine Australorps, die für gewöhnlich recht fest sitzende Glucken sind. Welche Farbe haben Deine Australorps? meine sind diese schwarzen, mit dem wunderbaren blaumetallic Glanz.

Kann es daran liegen, daß sich eine andere Henne kurzzeitig zum Eierlegen auf das Brutnest gesetzt hat,...

Ich halte auch das für unwahrscheinlich. Hennen setzen sich immer gern in schon besetzte Nester. Eine Glucke geht nach ihrer Mittagspause eigentlich immer wieder auf ihr Gelege.

Oder daran, daß zwischenzeitlich ein Ei zerbrochen ist und das Nest nicht sehr angenehm gerochen hat?

Der Geruchssinn der Hühner ist gewissermaßen unterentwickelt. Der Geruch wird meiner Meinung nach nicht die Ursache sein.

Weitere Fragen: Kann eine Henne sechs Wochen lang brüten?

Die meisten Glucken würden das schaffen, obwohl das für sie dann doch eine große Quälerei wird.

Oder kann man ihr nach jetzt dreieinhalbwöchiger Brutzeit einfach gekaufte Eintagsküken unterschieben?

Das funktioniert für gewöhnlich. Zwar haben schon mal Gruppenmitglieder vom Gegenteil berichtet, aber bei uns hat das immer geklappt. Natürlich mit verschiedenen Glucken.

Unsere Frieda, die bis dato immer die vorletzte innerhalb der Hackordnung war, nahm sogar Küken an, die 6 Tage alt waren. Wir nutzten ihre Mittagspause und schafften die Küken in das Nest. Da mein Hühnerstall groß genug ist, haben meine Frau und meine Tochter mit mir gemeinsam dieses Experiment verfolgt.

Als die Frieda wieder ins Nest wollte, fing sie auf dem Nestrand stehend an seltsam zu kollern. Es klang wie eine Mischung aus einem knatterndem Motor und MG-Feuer, also dieses tak-tak-tak-tak-tak... Allerdings sehr kehlig und auch recht tief in der Stimmlage. Meine Frau hatte Angst, daß die Glucke die Küken töten würde, aber wir stellte fest, daß die Glucke "uns" drohte.

Vorsichtig nahm sie im Nest Platz und die Küken, die bisher ohne Glucke aufgezogen worden waren, versuchten auch gleich sich im Gefieder der Glucke zu verstecken.

Wenn Du die Möglichkeit hast Dir Küken zu verschaffen, dann probiere es. Das eine Jahr, als ich Küken bekam und keine Glucke hatte, sprang meine Terrier-Pinscher-Hündin Halka ein. Sie sprang in die Kükenkiste, legte sich vorsichtig hin und begann den Küken den Hintern abzulecken. Wir nehmen an, daß die Küken durch das Piepsen den Mutterinstinkt der Hündin weckten.

Die Hündin brachte über zwei Wochen mit den Küken zu. Als sie dann ein Jahr später die Küken einer Glucke bemuttern wollte, da wurde sie von der Glucke fürchterlich verhauen. Die Glucke verlor zwar einige Federn, aber seit dieser Zeit hat die Hündin Respekt vor allen Hühnern. kein Wunder, sind doch die Krallen der Hühner großer als die Reißzähne meiner Hundedame.

Was war nun die Ursache dafür, daß unsere Julia aufgestanden war?

Durch die gleichmäßige Wärme im Nest und das ununterbrochene Sitzend er Glucke bildeten sich Hervorragende Lebensbedingungen für die Federlinge, das sind kleine Hühnerparasiten. Die Julia war über und über mit diesen Federlingen besetzt. So ging sie vom Nest und bleib draußen in den Sandbädern. Es ist unbedingt von Vorteil, bereits vor oder zu Beginn des Brütens, den Stall bzw. den Nestbereich unbedingt zu reinigen und einer Schädlingsbekämpfung zu unterziehen.

Siehe auch
Stall: Desinfizieren

 

Ulrike

Weitere Fragen: Kann eine Henne sechs Wochen lang brüten? Oder kann man ihr nach jetzt dreieinhalbwöchiger Brutzeit einfach gekaufte Eintagsküken unterschieben?

Meine Pünktchen (Vorwerk) hat es mal auf geschlagene 3 Monate gebracht. Auf immer wieder neuen Gelegen, denn die "alten" rochen irgendwann sehr tot, so dass wir die Eier untersuchten, nachdem die normale Brutzeit abgelaufen war. Oft waren sie aber auch gar nicht mehr alle da, die Eier - einfach verschwunden ...(Hacken Hühner Eier mit toten Küken auf, und fressen sie die???)

Ich hab dann vom Geflügelhof in unserer Nähe Eintagsküken besorgt, und die hat dann zwar nicht Pünktchen betüddelt, (weil sie einfach nicht mit dem Brüten aufhören wollte), sondern meine Fritzi (Brahmamischling), denn inzwischen war sie ebenfalls dem Brutfieber verfallen, und meine Nerven waren recht dünn geworden. Wollte einfach endlich Küken haben. ;-)

 

Jan19, 2001
Christine
Schlupf
HEUTE IST SCHON EIN SCHWARZER TAG für mich!!!! habe doch ein seidenhuhn das brütet!!! habe es sogar MARKIERT, weil sie noch 3 schwestern hat, die schauen genau so aus. sitzt seit 3 wochen und 4 tage. habe gerade ein ei aufgeschlagen in der meinung alle sind durch die grosse kälte tot und obendrein über die zeit! ABER DAS KÜKEN HAT GELEBT und war obendrein ein SCHWARZES, jetzt habe ich es UMGEBRACH. bin tief traurig darüber =:((
kann durch die kälte so eine schlupfzeitverschiebung sein? bin mir auch ganz sicher, dass es die selbe henne ist !!!!!

Jan19, 2001
Steffi
ist das Küken schon tot ? Oder konntest Du es trocken und vielleicht der Henne wieder unterschieben - die anderen müßten nach Deiner Zeitrechnung auch jeden Moment soweit sein - ich habe mal ein Entenei geöffnet -auch zum Schlupftermin - und es hat überlebt, weiß allerdings nicht, ob es nicht eh schon durch die erste Schicht geschlüpft war.Habe es dann etwas trocknen lassen und derEnte wieder unter die anderen Küken gemogelt.

Jan19, 2001
Christine
leider ist das küken verblutet, hatte auch keine wärmelampe vorbereitet...! so wie die küken aussehen, werden sie erst kommendes wochenende schlüpfen! die henne sitzt aber seit genau 3 wochen und 4 tage, dauert durch die kälte im stall der brutbeginn eventuell etwas länger? ich hatte noch nie eine so zeitliche brüterin! lacht jetzt nicht, aber vielleicht ist es bei kälte so, wie mit dem vorheizen beim backrohr. ich weiss ein blöder vergleich, aber mir fällt kein besserer ein =:))

Jan19, 2001
Armand
Das kann vorkommen, wenn die Eier öfters abgekühlt wurden, weil die Glucke öfters aufgestanden ist oder nicht alle Eier immer unter sich hatte. Hatte mal eine Zwerg-Bielefelder Glucke, die öfter auf den Eiern stand, habe sie dann ausgetauscht, da ich zu der Zeit mehrere Glucken hatte. Der Schlupf war erst am 25.Tag mit sehr gutem Ergebnis. Bei einer anderen Sussex-Glucke, die auch nach einer Woche nicht mehr brüten wollte, legte ich die Eier in den Brutkasten. Dabei schlüpften jedoch Missgeburten. Vermute also, dass verzögerter Schlupf möglich ist, aber es hängt vom Zeitpunkt der Entwicklung und der Dauer der Brutverzögerungen ab, wie das Ergebnis ist. Auf jeden Fall bringt eine längere Brutunterbrechung (Stromausfall oder Trennung der Glucke von den Eiern) nicht unbedingt das Absterben der Küken mit sich. Eine Unterbrechung von bis zu 14 Stunden kann unbeschadet überstanden werden.

Jan19, 2001
Hubertus
das tut mir echt leid für dich. Ich musste auch mal ein Ei aufmachen, weil die anderen Kücken schon einen Tag vorher geschlüpft waren und die Glucke nicht aufstehen wollte. Das Ei war jedoch unbefruchtet, aber ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei

Brüten: Probleme

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