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Stall: Innenausbau


Foto von Heike und Dieter


Bianca
Wir haben einen Baumarkt-Schuppen. Der soll Hühnerinnenstall (mit Nestern, Stangenvorrichtungen usw.) werden. Also, bis jetzt ist es nur ein Holzschuppen. Ich will den natürlich (selbst!!) verkleiden. Muß ich, bevor ich den Schuppen verkleide (also isoliere), die Stangenvorrichtungen und so anbringen oder eher nachher?

Petra F.
Bei den Stangen kommt es darauf an, wie Du den Sall von innen gestalten willst und womit Du verkleidest. Wenn Du Styropor nimmst und dies dann mit Holz endverkleidest, besteht die Möglichkeit, auf das Holz Haltevorrichtungen zu schrauben (so ähnlich wie die Stangenhalter im Kleiderschrank). Die sind dann auch echt variabel.

Siehe auch Sitzstangen

Eva
Versuche beim Innenausbau möglichst glatte Oberflächen mit wenig Ecken und Nieschen zu erreichen. Wir haben gerade beim Ausmisten wieder unsere geliebten Vogelmilben entdeckt. Diese und andere Untiere sollten möglichst wenig Unterschlupf finden, bzw. der Stall sollte ohne große Ausbauten zu desinfizieren sein.

Jens
Das mit dem Schuppen mit Styropor verkleiden würde ich sein lassen. Den Fehler habe ich vor fünf Jahren auch gemacht. Jetzt haben es sich die Mäuse im Styropor so richtig bequem gemacht. Ist ein prima Material um Gänge reinzufressen und auch schön kuschelig warm.
Verkleide doch den Stall innen mit Spanplatten. Befestige die Spanplatten mittels Abstandshaltern (Latten) etwa fünf Zentimeter von der Außenverkleidung. Somit entsteht ein Hohlraum. Die Luft in diesem Hohlraum dient als sehr effektive Isolierung. Proffesionelle Hühnerställe aus Holz werden auch so gebaut.
Als Schutz vor Vogelmilben würde ich alle Ritzen und Fugen mit Silikon ausspritzen. Die Spanplatten sind auch stabil genug um daran Halterungen für die Sitzstangen oder sonstige Inneneinrichtung zu befestigen.

Stefan
Ich würde 19mm Spanplatten nehmen, da kannst du dann leichter die Inneneinrichtung anschrauben. (es gibt 19, 16 und 11mm)

 

Maik
Sollte ich wegen der Mäuse auf Zwischendämmung verzichten und muß in den Stall unbedingt ein Boden rein?

Jens
Ich denke, Du sollest auf keinen Fall eine Zwischendämmung machen. Ich hab´ mal einen Stall mit 5 cm dicken Styropor-Platten gedämmt. Für die Mäuse ne super Dämmung. Die hatten´s im Winter schön warm. Außerdem ist es für Mäuse ein leichtes die Rigipsplatten zu zernagen. Sind die Fermacell-Platten auch aus Gips?Ich denke, das ein ein fester Boden, allein schon wegen der einfachen Reinigung besser ist.

Katrin
Der Boden muß (wie die Wände) möglichst glatt sein und das Waschwasser muß irgendwohin ablaufen können. Plane also ein winzigkleines Gefälle Richtung Tür mit ein. Zur Not kannst Du auch ihn auch einfach mit Pflasterplatten auslegen. ZB umgekehrte Waschbetonplatten. Dann muß die Einstreu im Winter etwas dicker sein, wegen der "Fußkälte".

 

19.12.2000
Elke
War Sonntag erst mal in Sachen Hühnern und Stall unterwegs. Zuerst beim Züchter in einer Vereinszuchtanlage - sah aus wie beim Kleingartenverein. Die Ställe waren aus Holz und sehr hell (werde wohl auch 2 Fenster in meinen Stall einsetzen) und die Inneneinrichtung superpraktisch. Für seine Zwerg-Welsumer hat er die Nester (Euro-Kunststoffboxen) einfach auf die dicke Einstreu gestellt. Eine Box = zwei Nester: Dazu hat er die Box mit dem Boden nach oben gestellt, vorne 2 Löcher sauber reingeschnitten und in die Mitte eine Trennwand eingebaut.
Direkt darüber war eine ca. 50 cm breite Spanplatte als Kotbrett an die Wand montiert (macht er übrigens täglich sauber und hat deshalb kaum Last mit Krankheiten) und ca. 30 cm darüber ein einfaches Kantholz als Sitzstange, erstaunlicherweise nicht Abgerundet.

Über der Sitzstange hatte er 3 große Einzelkäfige montiert

Auf der gegenüberliegenden Seite hatte er den Futtertisch. Ein Stabiles Drahtgitter mit Rahmen ca. 50x80 cm, etwa 60-70.cm über dem Boden.
Es war hinten an der Stallwand mit 2 Scharniern befestigt (zum runterklappen) und die Vorderkante weiter oben, ebenfalls von der Wand, mit 2 Stahlketten abgehängt. Darauf standen Futtertrog und Tränke. Ich finde, eine einfache, praktische und sehr saubere Lösung.

Der Stallboden war in seinem -Vereinsstall aus Beton mit einer ca. 20 cm dicken Einstreu aus gehäckseltem Stroh und Sand. Er meinte, das sei die beste Isolierung für den Winter. Ein Nachbar habe den Boden mit Steinwolle isoliert und jetzt eine Mäuseplage. Gehäckseltes Rapsstroh solle die Feuchtigkeit noch besser Binden - gibt es in PB bei der Raiffeisen.

Nachmittags waren Wolfram (mein Gatte) und ich dann bei Norbert eingeladen. Er und seine Hühner wohnen wirklich toll, direkt am Waldrand. Dort können die Hühner nach Herzenslust scharren und soweit laufen wie sie wollen. 

Seinen Stall hat er selbst gebaut -ich bin mal gespannt, ob wir das auch so sauber hinkriegen. Er gab mir den Tip, die Tränke nicht mit auf den Rost zu stellen, weil die Hühner sonst ab und zu hineinkoten. Er hat sie von der Decke abgehängt. 

Eine gute Idee hatte er auch mit der -Entsorgung  von Hühnerkot. Einfach in eine große Tonne mit Wasser kippen. Nach Bedarf kann dann mit der Jauche, natürlich verdünnt, im Garten gedüngt werden. Eventuell vorhandene Würmer und Wurmeier vergären gleich mit. Wenn die Hühner dann wirklich von Würmern befallen sein sollten, schwimmen diese oben auf dem Wasser (natürlich die Würmer und nicht die Hühner) und man kann sofort etwas dagegen unternehmen. Da wir im Wohngebiet wohnen und einige Nachbarn schon die Nase rümpfen, wenn ich meine Brennesseljauche ausbringe, werde ich wohl ich wohl Tonne mit Deckel besorgen, Steinmehl und Gartenkalk zusetzen und nur bei bedecktem Himmel -jauchen.

Siehe auch
Stall: Desinfizieren
Mist/Kompost/Jauche
Milben

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