Stall kalken
Mengenangaben
Spritzen
Wo gibt es Kalkmilch?
Boden kalken
Monika
... mir fiel grad ein, ich muss ja den neuen Stall auch kalken, finde
aber in 2 Büchern keine korrekte Mengeangabe.
Wieviel Kalk auf wieviel Liter Wasser ? Muss die Konsistenz wässrig
sein oder sahnig oder cremig ??? (ich glaube ich habe heute zulange in
der Osterbackstube gestanden *grins*)
Katrin
Kommt drauf an, wie die Wand vorher aussieht, weil - je dünner desto
weniger deckt es. Dann mußt Du vielleicht 2 x drüberstreichen.
Also ich streiche an dunklen Stellen erstmal etwas dicker (cremig) vor
und dann alles nochmal sahnig nach. Und - je wässriger, desto mehr
kleckert und spritzt es, aber dafür gehts auch schneller ;o). Müsst
Ihr halt ausprobieren.
Ich mische auch noch etwas Baudispersion hinein, dann kann ich es später
besser abwaschen, denn Kalk allein ist ja nicht richtig wasserfest.
Viel Spaß beim Pinseln!
Elke
Ich habe das ja gerade hinter mir. Also erstmal ganz ganz große
Vorsicht beim Anrühren!!!
Den Eimer so stellen, daß man ein paar Schritte zurück
gehen kann. Es qualmt, brodelt und wird richtig heiß. Wenn man so
einen Spritzer in die Augen bekommt (auch nachher beim Streichen) kann
man blind werden!!! Ganz besonders dann, wenn man in der falschen Reihenfolge
mischt. "Gib´ nie Wasser in die Säure, sonst passiert
das Ungeheure". Ist ein Lehrspruch aus der Chemie und durchaus berechtigt.
Das Mischungsverhältnis beträgt laut Packungsangabe: 4
kg ungelöschten Branntkalk auf 15 l Wasser.
Da ich nur etwa 12qm Wandfläche habe, war mir das zuviel. Habe einen
alten ovalen 10 l- Malereimer genommen (läßt sich darin besser
rühren), habe ihn zu 1/3 mit Wasser gefüllt und dann den Kalk
nach und nach hineingerührt bis das Ganze dickflüssig war (wie
ein Pudding vor dem Erkalten).
Danach soll man das ganze mindestens 10 h ruhen lassen. Es quillt tatsächlich
gut nach und ich mußte nachher noch etwas Wasser dazu geben (war
nachher so wie fertige Wandfarbe). Ich habe den Stall dann einmal mit
der Mischung gestrichen und es blieb ungefähr die Hälfte übrig.
Für einen einmaligen Anstrich (dickflüssig)für etwa 10
qm müßten 3-4 l Wasser und 1-2 kg Kalk ausreichen.
Als ich dann nach ca. 2h nachschauen ging, war ich ganz erstaunt. Der
Stall war schneeweiß. Ich glaube ich müßte unser eingeräuchertes
Wohnzimmer auch mal wieder "kalken".
André
habe heute Branntkalk von Raiffeisen geholt und möchte damit ein
wenig desinfizierende Hühnerkrankheitsprophylaxe betreiben. Wenn
ich mir da eine Brühe draus anrühre und damit das Kotbrett und
die umliegende Gegend einstreiche kann ich den Stallbetrieb doch ohne
Pause aufrechterhalten, oder? Macht das Sinn, die Brühe mit dem Pinsel
zu verstreichen?
moni
ob gelöschter kalk die gleiche stark desinfizierende wirkung hat
wie ungelöschter weiss ich nicht, aber es ist sicher dass alle bauern
die ich noch so weiss, ein- bis zweimal jährlich ihren kuh oder schweinestall
mit gelöschtem kalk streichen zwecks reinigung. auf alle fälle
ist es für deine hühnchen ungefährlich.
pass aber selber dabei auf, schutzbrille aufsetzen und hitzebeständiges
gefäss verwenden, ist ein echtes erlebnis den kalk anzusetzen. und
mal angerührte pampe kannst du jahrelang aufheben, die sollte wenn
richtig, ziemlich dick sein, wie brei, dann kannst du immer wieder einen
kloss davon nehmen und mit wasser anrühren.
zum verstreichen fertiges kalkgemisch soll vom wasser-kalk verhältnis
her so dünnflüssig sein, dass es aussieht als würdest du
die wände nur nassmachen. ist ein mühsehliges geschäft,
oft muss man 5 bis 6 mal drüberstreichen, also erst trocknen, dann
wieder streichen. so macht mans in wohnräumen, weil wenn man jahrelang
dick mit kalk drauftut, bröckelts irgendwann. aber ich glaube im
hühnerstall ist nicht hauptsächlich die schönheit wichtig,
sondern die frische, also kann man das gemisch ruhig etwas dicker halten.
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Hubertus
Spritzen
Also der liebe Hubertus pinselt nicht.
Das liegt sowohl daran, daß ich ein zutiefst bequemer Mensch bin,
andererseits bekomme ich meine Arme ja kaum noch hoch.
Deshalb verwende ich den Kalk sehr dünn. Mein Hühnerstall,
so ca, 10 qm Grundfläche, besteht in der Hauptsache aus sägerauhem
Holz. Das bietet dem Kalk einigermaßen Halt.
Ich verwende eine Garten- und Kalkspritze, also so ein aufpumpbares Dingens.
Je nach Größe passen 5 oder 10 oder mehr Liter Flüssigkeit
hinein. So kann ich dank des langen Spritzaufsatzes im Sitzen arbeiten.
Sogar die Decke wird entsprechend besprüht. Diese Kalkspritzen gibt
es auch sehr preiswert als Eimerspritzen zu kaufen. Diese vertragen sogar
eine etwas dickere Kalkemulsion.
Klar, ich muß das ca. 6-8 mal überspritzen. Aber das war nur
beim ersten mal so aufwendig. Der Kalk ist recht dünn, so daß
er nach dem Trocknen nicht abblättert.
Spätere Spritzungen sind sehr einfach. Und bei der jeweils letzten
Spritzung mache ich an die Flüssigkeit auch gleich ein Ungeziegferbekämpfungsmittel.
Die Hühner danken es mit reichem Eiersegen!
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Mike
mein neuer Stall macht fortschritte, allerdings kann ich in keinem Baumarkt
die vielzitierte Kalkmilch zum streichen der Innenwaende finden. Nennt
sich das regional verschieden, oder suche ich am falschen Ort. Gibt es
alternativen? Kann jemand mal Produktname und Hersteller nennen und vielleicht
einen Baumarkt der das fuehrt?
Susanne
Ich habe als Tipp bekommen Weißkalkhydrat (vom Baumarkt, sieht aus
wie ein Zementsack) in Wasser aufzuschlämmen und dann pro Eimer noch
ein Päckchen Salz zuzugeben. Das Salz (Kochsalz) soll verhindern,
daß der Anstrich nach dem Trocknen am T-shirt des Hühnerbesitzers
kleben bleibt, also abriebfester wird. Ob jetzt aber die desinfizierende
Wirkung des Anstichs dadurch beeinträchtigt wird, kann ich nicht
sagen.
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Bertrand
Boden kalken
Ich habe mir jetzt ungelöschten Kalk für den Stall gekauft und
am Boden aufgestreut. Ich bilde mir ein, einmal in einem Buch gelesen
zu haben, dass es gut gegen Ungeziefer sein soll. Jetzt habe ich aber
meine Bedenken, weil ich getestet habe, wie der Kalk mit Wasser reagiert.
Ich habe zwar im Stall kein frei aufgestelltes Wasser, die Hühner
bzw. vor allem die Enten lassen aber doch immer wieder was feuchtes raus.
Nachdem ich auch Heu einstreue grüble ich, ob sich das ganze nicht
entzünden und abbrennen kann. Was meint Ihr dazu??? Außerdem
weiß ich auch nicht, wie die Tiere den Kalk auf den Füßen
vertragen, falls sie damit in Berührung kommen.
Katrin
Du darfst die Tiere erst wieder in den Stall lassen, nachdem der Kalk
abgelöscht ist. Dafür mußt Du ihn anfeuchten und dann
ca 1 Tag warten.
Die Hühner und Enten werden sich sonst die Füße verätzen!!
Petra 05.09.01
Wir würden auch gerne unseren Stall kalken, da wir erhebliche Probleme
mit Parasiten haben. Desinfiziert ist der Stall bereits.
Jetzt würde ich gerne wissen, was genau für diesen Kalk-Anstrich
verwendet wird. Welche Produkte gibt es, wie werden sie angewandt und
wo kann ich sie beziehen?
Wir haben kürzlich einen Eimer "Löschkalk" geschenkt
bekommen, kann ich damit etwas anfangen?
Brigitta 06.09.01
Hier in meiner Gegend heißt "der richtige" Kalk noch richtig
Weißwandkalk, gibt's bei der Genossenschaft. Über die "Dicke"
des Anstriches kann man sich streiten - kommt auch sehr darauf an, ob
Du einen saugenden oder eher festen Untergrund hast. 2x drüberwischen
(erst dünn, dann in die noch feuchte Fläche dicker) verhindert
(meist) das Abblättern. Falls Du "biologisch" (doofes Wort
dafür). 2. Versuch: Falls Du umweltschonende wischfeste (und billige!)
Farbe brauchst, tu in den letzten Eimer Kalk einfach einen Becher Quark.
Das gibt dann eine sogenannte "Kalk-Casein-Reaktion" und macht
auch schöne lange Moleküle. Und auch wenn's schwer fällt:
2-3x dünner hält länger, als einmal dick gestrichen, weil's
dann (je nach Untergrund) nicht so schnell reißt und abblättert.
Viel Spaß und Vorsicht: reine Kalkfarbe lässt sich gut auswaschen,
mit Quark drin kannst Du die Jacke vergessen.
Brigitta
Karl 08.03.04
Weisskalhydrat oder Sumpfkalkteig im Verhältnis 1:3 oder 1:4 anrühren.
Die zu Streichende Wand unbedingt! mit klarem Wasser vornässen, entweder
mit einer Malerbürste oder der Spritze. (Dient der Karbonatisierung,
bringt Kohlensäure in die Wand) Nur wenn vorgenässt wird ist
das Ergebnis einigermaßen Abriebfest und der Anstrich verbindet
sich mit dem Untergrund.
Dann 3-5 dünne Anstriche feucht in feucht aufbringen. Nicht zwischen
den Anstrichen trocken lassen, da sonst der Karbonatisierungsprozess nicht
funktioniert. Wenn man Kalkmilch auf eine trockene Wand aufbringt wird
durch den schnellen Wasserentzug der Kalkanstrich aufbrennen. Das bedeutet,
dass dem Kalk nicht genügend Zeit bleit Kohlensäure aus der
Luft zum " wieder versteinern" aufzunehmen.
Zusätze sollten gänzlich unterbleiben, sie schaden nur. Quark
kann im richtigen Verhältnis beigegeben werden, die Oberfläche
wird dann wischfester aber auch härter, was zu Spannungen führen
kann und letztendlich zum abblättern. Alle Anstriche in meinem Wohnhaus
sind übrigens reine Kalkanstriche. Wenns den Hühnern gut tut...
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