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Gehen Hühner bei Frost aus dem Stall?

Heidrun
Von einem Winter konnte bei uns dieses Jahr nicht gerade die Rede sein. Wenn also unsere Hühner bei jedem Wetter draußen waren, kein Wunder. Wie war das denn bei Euch, wenn es richtig Frost gab? Sind da die Hühner auch raus?

Brigitta
Bei mir ist das auch wenig mit Frost dies Jahr - aber die Unterschiede zwischen den Rassen seh ich gerade seit die Neuen da sind, wirklich deutlich. Genau wie die Kräher vorher auch (und jetzt noch), bleiben die Dorkings im Windschatten, suchen sich keine zugigen Ecken aus, und so, wie's gestern und vorgestern richtig eklig hagelnaßkalt war, bleiben sie auch ohne Frost schon freiwillig drin. Dazubemerkt: "drin" ist auch Platz genug zum Flattern, Scharren, Baden etc. und nicht nur Stall, sondern auch z.B. unterm Auto, hinter/unter einem Rauhen Haufen, in der Scheune - eben so, wie die anderen Tiere das auch draufhaben - selbst die Kühe drehen sich "in die richtige Richtung" um weniger Kälte abzukriegen, die Skudden, die echt Wetterfest sind, liegen im Wäldchen rum. Geschützt halt.

Die andere Bande hat das absolut nicht drauf, obwohl die immerhin auch aus Auslaufhaltung sind, nicht aus der Batterie. Und weil ich ja nun auch gerne Tierversuche mache *g* hab ich sie auch als es kälter wurde, erst mal gelassen, wie sie wollten - bis dann das ein oder andere anfing zu röcheln oder eben der Hahn am Kamm schon gar nicht mehr schön aussah - da hörts dann bei mir fix auf mit der HühnerWillensFreiheit, und statt des beliebten Schnupfenmittels oder Minzöl hinterher gibts dann Stallhaft vorher, solange der nicht klein, feucht, staubig, dunkel oder anderweitig unzuträglich ist, halte ich das für besser und SO warm ist es da auch nicht, bestenfalls ein paar Grad wärmer als draussen, nur halt ohne Wind. Man kann ja immer noch ne Stunde oder zwei die Tür aufmachen, wenn die Sonne scheint - und ich hab auch immer noch so einen kleinen "Denkhilfe-Auslauf", den ich abstecken/zumachen kann - aber mehr muß nicht sein, zumal die ja hier auch fast alle durchgelegt haben(die Dussels). Und selbst innerhalb dieser Gruppe gibts noch Unterschiede - wobei das natürlich nicht statistisch gesichert ist, sondern nur auf "hier und bei den Nachbarn" beruht, also bloß so etwa 60, 70 Tiere die man mehr oder weniger regelmässig sieht. Da sinds die Leghorns, die Lohmänner, Grünleger und mein einzelnes Rhodeländer, die inzwischen am miesesten aussehen - die ItalienerInnen und die Tierpark-Mischung packen das besser (Gibt aber auch Versuche,wo auch Italiener nicht gut abgeschnitten haben).

Ich nehme inzwischen die Rassehühner als "Thermometer" für die Hochleistungs-Eierdamen, wenn die einen freiwillig drinbleiben, müssens die anderen eben zwangsweise. Vielleicht kapieren sie's ja auch noch mal - das Würmer- und Schneckenfressen im Sommer mußten sie ja auch erst Lernen.

Stefan
Antwort: ja, ohne Schäden, wenn auch sichtlich lustlos. Nur die Sperberin, die immer im Jänner eine radikale Mauser durchmacht, blieb zitternd im Heu sitzen.(im Stall war -5°)

Hubertus 
Ja, immer. Bei Neuschnee sind sie meistens zögerlich raus. weniger wegen der Temperaturen, mehr wegen der Blendung. Futter wird im Winter sowohl draußen angeboten, unter kleinen Dächern, windgeschützt. Und dann werden jede Menge Körner angeboten, die ich im Winter in einen Laubhaufen bzw. in Häckselstroh mische. So müssen die Hühner scharren und haben Bewegung.

Gabriele
Meine Bande ist auch beim strengstem Frost draußen, wobei Tante Karla (fast 6 Jahre alt) aber immer wieder in den Stall geht, um sich ein wenig aufzuwärmen ( draußen minus 9 Grad, Stall plus 5-8 Grad). Und in meiner Garagenecke (windgeschützt, regengeschützt) habe ich vom Herbst immer trockenes Laub liegen, das ich dann in den Hühnerhof werfe, damit sie in den Blättern verstecktes Futter oder (seltener) Mehlwürmer, Kolbenhirse, Salatblätter oder auch mal ein paar Garnelen "herausscharren" können. 

Wenn Schnee liegt, harke ich ihnen Wege frei und eine Ecke, in der der Wind nicht so pfeift. Wasser bekommen sie in der normalen Tränke, die auf einem Tränkenwärmer steht. Und wenn`s dann doch mal zu ungemütlich wird, weil`s schneit, flüchten sie sich entweder ins Staubbadhaus (kleines Kinderspielhaus aus Holz) oder in den Wald unter einen Tisch, an dessen Seiten ich ein paar Bretter angeschraubt habe (wie `ne Höhle). 

Sieh auch Achtung, Hühner sind schneeblind!

 

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