Was Geflügelhalter betrifft (2007)
16.02.2007 - Berlin. Der Bundesrat verlängerte die Stallpflicht für
Hühner, Gänse und anderes Nutzgeflügel bis zum 31. Oktober.
Wie bei der bisherigen Verordnung wird als Grund das fortbestehende Vogelgrippe-Risiko
genannt.
Tierseuchenexperte des Friedrich-Loeffler-Institut auf der Ostseeinsel
Riems
06.02.07
Herr Professor Mettenleiter, wo kommen die H5N1-Viren her, die in England
und Ungarn die Geflügelzüchter zurzeit das Fürchten lehren?
Wie die Infektionen genau zustande kamen, ist noch unklar. Die Untersuchungen
im Referenzlabor der Europäischen Union im britischen Weybridge haben
ergeben, dass sich die H5N1-Viren, die jetzt in Ungarn und England aufgetreten
sind, sehr ähneln und dass sie darüber hinaus denjenigen Viren
gleichen, die im vergangenen Jahr in Europa aufgetreten sind.(...)
Das H5N1-Virus hat sich letztes Jahr also nicht aus Europa verabschiedet,
sondern schlummerte irgendwo in Wildvögeln.
Welche Konsequenzen haben die Ereignisse in Ungarn und in Großbritannien
für Deutschland?
Auf die Schnelle gibt es bei uns keinen Handlungsbedarf. Deutschland
ist im Prinzip gut präpariert - etwa durch die Geflügel-Aufstallungsverordnung.
Seit sie in Kraft ist, gilt für Geflügel grundsätzlich
die Stallpflicht - die Tiere dürfen nur noch in solchen Gebieten
im Freiland gehalten werden, die keine Risikogebiete sind. In der Nähe
von Wildvogelsammelplätzen beispielsweise ist Freilandhaltung tabu.
Sie sehen also keinen Anlass dafür, nun alle Tiere wegzusperren?
Nein, eine generelle Stallpflicht erscheint mir zurzeit nicht nötig.
Wichtig ist nach wie vor, dass die Geflügelhalter peinlich auf die
Biosicherheit in ihren Betrieben achten und beispielsweise die Schuhe
wechseln bevor sie die Ställe betreten. Auch bei uns können
infizierte Wildvögel auftauchen. Deutschland ist nicht gegen die
Vogelgrippe gefeit.
Vollständiges
Interview lesen - Berliner Zeitung
06.02.07 London/Brüssel/Berlin (dpa) Am Dienstag kommen Tierseuchen-Experten
aus allen 27 EU-Staaten in Brüssel zusammen, um über die Entdeckung
des auch für Menschen gefährlichen Virustyps H5N1 in einer der
größten englischen Geflügelfarmen zu beraten.
Derzeit soll es auf EU-Ebene aber keine besonderen Schutzmaßnahmen
geben. (...)
Unklar ist noch, wie das H5N1-Virus in die Farm gelangen konnte. Miliband
sagte, die «wahrscheinlichste Variante» sei die Übertragung
durch einen Wildvogel. «Wir prüfen aber auch alle anderen Möglichkeiten.»
Dazu gehört auch die These, dass es eine Verbindung nach Ungarn geben
könnte, wo das Virus bereits vor zwei Wochen in einer Gänsezucht
aufgetaucht war. Matthews hat auch in Ungarn mehrere Betriebe. Auch Tiertransporte
gelten als möglicher Ausbreitungsweg der Vogelgrippe.(...)
In Deutschland soll das Federvieh nach den Vogelgrippe-Fällen in
Ungarn und Großbritannien nicht flächendeckend in Ställe
gesperrt werden. «Es wird sich an unserer Regelung zur Stallpflicht
nichts ändern», sagte eine Sprecherin des Bundesagrarministeriums
in Berlin. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft hatte
gefordert, dass Geflügel ohne Ausnahmen in Ställen untergebracht
wird.(...) www.welt.de
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03.02.07 Der Ausbruch der Vogelgrippe H5N1 auf einer Geflügelfarm
von Bernard Matthews in England wird offiziell bestätigt. 2400 Puten
sind an der Tierseuche verendet, 159 000 weitere werden gekeult.
Weitere Infos lesen: BBC
- Tests show bird flu is H5N1 virus
Vogelgrippe wahrscheinlich aus Ungarn
09.02.07 London - Der Ausbruch der Vogelgrippe in einem britischen Geflügelmastbetrieb
ist vermutlich auf den Import von verseuchtem Truthahnfleisch aus Ungarn
zurückzuführen. Die britischen Behörden hielten dies inzwischen
für sehr wahrscheinlich, berichtete der Sender BBC am Freitag.
Artikel
lesen - Kölnische Rundschau
30.01.07 BUDAPEST/BRÜSSEL (AP)--Erstmals seit August 2006 sind in
Europa wieder Fälle von Vogelgrippe entdeckt worden: Das gefährliche
Virus H5N1 wurde auf einer ungarischen Gänsefarm nachgewiesen, wie
die EU-Kommission am Montagabend bestätigte. Bereits vergangene Woche
waren dort rund 3.300 Gänse gekeult worden, um eine Ausbreitung des
Erregers zu verhindern. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer zeigte
sich besorgt über die Entwicklung. www.finanznachrichten.de
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