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Newcastle Disease/ Atypische Geflügelpest - was ist das?Aus: "Hühner halten" von Beate und Leopold Peitz: Bei Verdacht auf Atypische Geflügelpest muss sofort Anzeige beim zuständigen Veterinäramt erstattet werden. Eine Behandlung der erkrankten Tiere ist verboten. Unter Umständen müssen alle Tiere getötet werden. Der Erreger ist das atypische Geflügelpest-Virus. Die Übertragung der Pestviren erfolgt hauptsächlich durch den Kot und durch Nasen- und Rachenschleim. Die Inkubationszeit beträgt etwa 3 - 5 Tage. Zu den Krankheitserscheinungen gehören Fressunlust, hohes Fieber, grüner und dünnflüssiger Kot. Die kranken Tiere nehmen viel Wasser auf, atmen röchelnd und legen häufig Fliesseier (nachts). Bei mehr chronischem Verlauf können Kopfverdrehungen - der Kopf wird zwischen die Läufe gesteckt und auf den Rücken gelegt - und Rückwärtslaufen beobachtet werden. Da die atypische Geflügelpest auch in kleinen Herden leider immer wieder ausbricht, ist eine vom Tierarzt auszuführende Impfung sehr zu empfehlen!
NewCastle Disease Krankheitserscheinungen Besonders auffallend sind:
Bei rascher Ausbreitung innerhalb der Herde treten Todesfälle ohne vorher sichtbare Symptome auf. Bei leicht verzögertem Verlauf überwiegen hochgradige Apathie, gänzliches Verweigern von Futter- und Wasseraufnahme, Atemnot, geschwollene Augenlider, bläulich verfärbte Kämme. Tiere, die diese erste Krankheitsphase überlebt haben, fallen später durch Lähmungen der Bein- und Flügelmuskulatur sowie Halsverdrehen auf. Bei Puten ist die Symptomatik ähnlich, die Inkubationszeit ist etwas verlängert und die Krankheitserscheinungen treten weniger drastisch auf. Gänse und Enten können ebenfalls erkranken, wobei allgemeine Depression und Bewegungsstörungen auftreten. Besonders gefährlich für die Ausbreitung der Seuche sind jedoch die stummen Träger der Infektion. Sie zeigen keinerlei Krankheitsanzeichen, können das Virus aber in immensen Mengen z.B. über den Kot ausscheiden. Tauben gelten als relativ unempfänglich für das ND-Virus (zum Unterschied zur Klassischen Geflügelpest, bei der die Taube mit heftigen Symptomen erkrankt), es treten aber doch im Verlauf von Seuchenzügen auch bei Tauben Infektionen auf, die sich mit Durchfall, Zittern von Kopf und Flügeln, Krampfanfällen sowie Kopfverdrehen bemerkbar machen. Wesentlich schwächer sind die Krankheitssymptome bei der Infektion mit dem mesogenen Virusstamm. Es dominieren respiratorische Erscheinungen, Rückgang der Futteraufnahme und mindere Eiqualität. Küken erkranken nahezu zu 100 %, erwachsene Tiere bis zu 50 % einer Herde. Die Todesrate liegt je nach Alter zwischen 5 und 50 %. Noch schwächer sind die Auswirkungen einer Infektion mit dem lentogenen Stamm. Milde bis keine respiratorische Symptome, kurzfristiges Absinken der Legeleistung und der Futteraufnahme treten vor allem bei jüngeren Tieren auf. Es existiert auch ein avirolenter Stamm, der keinerlei Krankheitserscheinungen verursacht, aber dennoch serologisch nachweisbar ist. Diagnose Die Diagnose dieser Krankheit ist nicht immer ganz einfach, da die Symptome des akuten Verlaufes denen der Klassischen Geflügelpest sehr ähnlich sind. Auch andere Erkrankungen kommen mit respiratorischen (z. B. ILT, IB,) oder zentralnervalen (AE, Marek, Pasteurellose) Erscheinungen in Frage. Deshalb sind umfassende Untersuchungen im Labor notwendig, um das Virus eindeutig zu identifizieren. Übertragung der Krankheit Auch der Mensch kann mit anhaftendem Stallstaub an Kleidung und Schuhen das Virus verschleppen. Fahrzeuge, die auf kontaminierten Fahrtrouten unterwegs sind, verbreiten die Seuche von Hof zu Hof. Wildvögel, Ratten, Mäuse und Insekten stellen ebenfalls große Risiken dar, ganz besonders in der Freilandhaltung. Der als Dünger auf die Felder aufgebrachte Geflügelkot ist eine zusätzliche große Gefahr. Bekämpfung Aber jeder einzelne Betrieb kann selbst auch vorbeugende Maßnahmen
ergreifen: Strenge Betriebshygiene mindert auf jeden Fall das Risiko einer
Einschleppung. Darunter ist zu verstehen: Nagerbekämpfung, Wildvogelvermeidung,
Einschränkung des Fahrzeug- und Personenverkehrs (z.B. Ab- Hof-Verkauf!)
am Betrieb (Das kann sogar soweit gehen, dass Mitarbeitern untersagt wird,
selbst Nutz- oder Ziergeflügel zu halten, oder in Seuchengebiete
auf Urlaub zu fahren!), Errichtung von Desinfektionsschleusen, etc... Impfung Werden nicht geimpfte Tiere in eine Gegend eingeführt, wo flächendeckend geimpft wird, so besteht zudem die Gefahr, dass diese sich z.B. durch Seuchenherde in der Wildvogelpopulation o.ä. anstecken und die Seuche dann bei diesen extrem drastisch zum Ausbruch kommt. (Dies ist möglicherweise in Italien passiert) Eine Therapie der ND ist bis heute nicht möglich und, wenn es sich um den bestimmten Virusstamm handelt, der im Gesetz (A.d.R.: Österreich) enthalten ist, sogar verboten.
Aus AHO Aktuell: Die ND ist eine hochansteckende Rubulavirusinfektion der Hühner
mit hoher Mortalität und großen Produktionsausfällen bei
chronischer Form. Die ND ist weltweit verbreitet und kommt bei Hühnervögeln,
Tauben, Enten, Gänsen, Pinguinen, Raben, Papageien, Straußen
und Kanarienvögeln vor. Das klinische Bild wird durch hohes Fieber
(bis 43°C), Apathie, Niesen, wäßriger Durchfall bestimmt.
Der Schnabel und Augen sind mit zähem Schleim bedeckt. Der Großteil
der Vögel verendet innerhalb von fünf Tagen. Daneben treten
- besonders bei Küken - zentralnervöse Störungen wie Ataxie,
Torticollis, Lähmungen und Manegebewegungen auf. Bei Hühnern
setzt die Legetätigkeit für Wochen aus. Siehe auch |
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