Klassische Geflügelpest
in den Niederlanden und in Belgien
Verbreitung und Massnahmen
Zuletzt überarbeitet am 09.05.03
4. März 2003
Niederlande: 17 Betriebe - 16 rundum Barneveld (Gelderse Vallei) und 1
in Laren bei Lochem (Achterhoek). In beiden Gebieten konzentrieren sich
14% der gesamten Geflügelproduktion der Niederlande.
11. März 2003 Niedersachsen: Hausarrest für Geflügel
Hannover (aho) - Morgen tritt die bereits angekündigte "Niedersächsische
Verordnung zum Schutz gegen die Geflügelpest" offiziell in Kraft.
Zum Schutz vor einer Verbreitung des Virus der klassischen Geflügelpest
(aviäre Influenza) sind Hühner (auch Perl- und Truthühner)
sowie Enten und Gänse bis zum 8. April in geschlossenen Ställen
zu halten. (Quelle AHO)
Siehe auch Niedersächsische
Verordnung zum Schutz gegen die Geflügelpest
25 März 2003 Niederlande: Geflügelpest und kein Ende
Den Haag (aho) - In den Niederlanden ist ein Ende der Klassischen Geflügelpest
nicht in Sicht. Wie ein Sprecher des niederländischen Agrarministeriums
am Montag der Presse mitteilte, wurde das Virus der Klassischen Geflügelpest
in 97 Betrieben nachgewiesen. Weitere 37 Geflügelhaltungen stehen
unter dringendem Verdacht.
3. April 2003
Die Zahl der von der Klassischen Geflügelpest befallenen niederländischen
Geflügelhaltungen hat sich auf 153 erhöht. Hierzu gehören
auch sieben Hobby-Vogelhaltungen. Auf weiteren 43 Betrieben
besteht der ernste Verdacht einer Infektion. Auch hierzu gehören
sieben Hobby-Vogelhaltungen.(...) Bisher wurden in den Niederlanden 9 Millionen Federtiere gekeult.
(Quelle AHO)
6. April 2003 Geflügelpest: Völliges standstill in den Niederlanden
Den Haag (aho) Als Reaktion auf einen Fall von Klassischer Geflügelpest
in einem Putenbestand in Opsel, Landesteil Limburg, hat der niederländische
Landwirtschaftsminister Veerman am Samstag den 5.4.2003 ein völliges
standstill für den Transport von Geflügel, Vögel,
Konsum und Bruteier, Einstreu und Mist angeordnet. Dieses Transportverbot
gilt auch für Pferde und andere Huftiere, die auf Geflügelbetrieben
gehalten werden. Ebenso darf keine Rohmilch von landwirtschaftlichen Betrieben
verbracht werden, auf dem auch Geflügel gehalten wird. Dieses standstill
gilt zunächst für einen nicht näher definierten Zeitraum.
(Quelle AHO)
10. April 2003
NRW: Freilandverbot wegen Geflügelpest in grenznahen Kreisen
Düsseldorf (aho) Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn
erließ am Mittwoch (09.04.2003) eine "Verordnung zum Schutz
gegen die Geflügelpest", die eine Reihe von Auflagen für
alle HalterInnen von Geflügel enthält. Ab sofort sind in den
grenznahen Kreisen Kleve, Viersen, Heinsberg, Aachen und in den Städten
Aachen und Mönchengladbach alle Hühner einschließlich
Perl- und Truthühnern sowie Enten und Gänse zunächst
bis zum 9. Mai 2003 in geschlossenen Ställen zu halten. Außerdem muss der Gesundheitszustand der Tiere täglich
kontrolliert und dokumentiert werden.
Für ganz Nordrhein-Westfalen gilt ab sofort ein Verbot für Geflügelmärkte,
Geflügelschauen und ausstellungen. Siehe auch WDR-Reportage
14.04.03 "Geflügelpest rückt näher: Sorge um Hühner"
11. April 2003
Da die Klassische Geflügelpest in den Niederlanden bis auf drei Kilometer
an die deutsche Grenze herangerückt ist, hat das Bundesverbraucherministerium
am gestrigen Tage eine Eil-Verordnung zum Schutz vor der Verschleppung
der Klassischen Geflügelpest auf den Weg gebracht, um in Deutschland
auch bundeseinheitliche vorbeugende Seuchenschutzmaßnahmen zu ergreifen.
(...) Bitte lest diese Verordnung!
Geflügelpest: Erste Keulungen in Deutschland
Berlin (agrar.de) - In Deutschland ist bislang noch kein Verdachtsfall
der Geflügelseuche (Aviäre Influenza) aufgetreten. Dennoch müssen
vorbeugend Tiere getötet werden. Darüber informierte der Staatssekretär
im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
(BMVEL [1]), Alexander Müller, in Berlin.
Grund seien europäische Vorschriften zur Seuchenhygiene. In einer
Entfernung von 1,5 km von der deutschen Grenze war in den Niederlanden
ein 'ernsthafter Verdachtsfall' aufgetreten, der bisher jedoch noch nicht
bestätigt werden konnte. Als Vorbeugemaßnahmen sehe das EU-Recht
in solchen Fällen vor, dass in einem Umkreis von drei Kilometern
alle Geflügeltiere getötet werden müssen. (...)
(Quelle agrar.de)
Nachdem die Klassische Geflügelpest in den Niederlanden das deutsch-niederländische
Grenzgebiet erreicht hat, müssen nun auch auf deutscher Seite im
Landkreis Heinsberg (nördlich Aachen) Tiere getötet werden.
(...)
(Quelle AHO - ganze
Meldung lesen)
14. April 2003
Landkreis Heinsberg: 3.600 Tiere wegen Geflügelpest vorsorglich getötet
(...) (AHO - ganze
Meldung lesen)
15. April 2003
Geflügelpest: Brieftauben bleiben im Schlag
Essen (aho) - Vor dem Hintergrund der in de Niederlanden grassierenden
Geflügelpest hat das Präsidium des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter
e.V. ein generelles Verbot von privaten Trainingsflügen, Vor- und
Preisflügen bis zum 25. April 2003 beschlossen. Ebenso gilt ein Verbot
der Ein- und Ausfuhr von Tauben aus und in die Niederlande, die belgische
Provinz Limburg sowie den Kreis Heinsberg. (Quelle
AHO)
16. April 2003 OIE meldet ernsten Verdacht auf Geflügelpest in Belgien
Paris / Brüssel (aho) Auf einen belgischen Legehennenbetrieb
im Raum Meeuwen-Gruitrode, Provinz Limbourg, wurde mit großer Wahrscheinlichkeit
Geflügelpest festgestellt. Wie das Internationale Tierseuchenamt
(OIE) in Paris in einer Alarmmeldung mitteilte, wurde ein
Aviäres Influenzavirus vom Typ H7 mittels Labortest (PCR) festgestellt.
Auf dem Betrieb waren 550 der 10.500 Legehennen verendet. Der Bestand
wurde geräumt. Er liegt etwa 15 Kilometer von der Grenze zu Nordrhein-Westfalen
entfernt. (Quelle
AHO)
17. April 2003
Geflügelzüchter sollen Publikumsverkehr einschränken
Mainz (aho) - Die Geflügelpest kann auch durch Menschen übertragen
werden. Um die Verbreitung der Tierseuche zu vermeiden, weist das rheinland-pfälzische
Umweltministerium auf weitere Vorsichtsmaßnahmen hin. Die Einschleppung
der Geflügelpest in rheinland-pfälzische Bestände ist durch
Kontakte der Tiere mit Personen aus den Niederlanden und aus den betroffenen
Gebieten in Nordrhein-Westfalen möglich. Insbesondere Züchter
von Rassegeflügel sollten daher ihren Publikumsverkehr stark einschränken.
(Quelle
AHO)
19. April 2003
Geflügelpest in Belgien endgültig bestätigt
Brüssel (aho) - Der Ausbruch der Geflügelpest auf einen belgischen
Legehennenbetrieb im Raum Meeuwen-Gruitrode, Provinz Limbourg, hat sich
endgültig durch weitere Labortests bestätigt, teilte die Behörde
für Lebensmittelsicherheit in Brüssel mit. (Quelle
AHO)
22. April 2003
Geflügelpest und kein Ende
Den Haag / Brüssel (aho) Obwohl in den Niederlanden mehr als
14,5 Millionen und in Belgien mehr als 500.000 Stück Geflügel
getötet wurden, breitet sich das Virus der Klassischen Geflügelpest
in beiden Ländern weiter aus.
23. April 2003
Geflügelpest in Belgien und den Niederlanden: aktuelle Situation(ganze
Meldung AHO) -> Niederlande
Seit dem Ausbruch der Geflügelpest in den Niederlanden am 28. Februar
wurde die Tierseuche in 233 Betrieben nachgewiesen, und in 23 weiteren
Fällen besteht ein ernsthafter Verdacht. Insgesamt wurden ca. 18
Mio. Tiere in etwa 1000 Betrieben getötet. (...) -> Belgien
Am 15. April wurde festgestellt, dass die Tierseuche auch auf die belgische
Provinz Limburg übergegriffen hat. Bisher wurde die Geflügelpest
in drei Fällen nachgewiesen, zwei weitere Verdachtsfälle werden
derzeit geprüft. (...) -> Fragen der öffentlichen Gesundheit
Die niederländischen und belgischen Behörden haben Tierärzten
und anderen Arbeitnehmern bzw. Landwirten, die unmittelbaren Kontakt mit
betroffenem Geflügel haben, sowie deren Familien nahe gelegt, Schutzmaßnahmen
zu ergreifen. Dieser gefährdete Personenkreis sollte Schutzkleidung
und Schutzbrillen verwenden, sich gegen Grippe impfen lassen und sich
prophylaktisch einer Behandlung mit virustatischen Medikamenten unterziehen.
mehr Infos hier: Geflügelpest
- Übertragung auf Menschen
26. April 2003
Unzureichende Regelungen behindern rasches Handeln
AHO: (...) Seit mehr als 7 Wochen wütet die sog. Geflügelpest
in den Niederlanden und ist zwischenzeitlich auch in Belgien ausgebrochen.
Annähernd 19 Mio. Tiere mussten allein in den Niederlanden getötet
werden, verbunden mit Kosten von mehr als 190 Mio. Euro. Dort haben sich
mehr als 80 Menschen mit dem Virus infiziert, in einem Fall mit tödlichem
Ausgang.
Die Seuche ist gefährlich nah an unseren Grenzen. (...) Bei Rückfragen
beklagen Behörden, Veterinäre und Humanmediziner Rechtslücken
auf Bundesebene, die eine wirksame Seuchenbekämpfung erschweren.
Es fehlt z.B. die Möglichkeit, die notwendigen Maßnahmen wie
z.B. ein "stand still" über die Medien bekannt zu machen
und sofort in Kraft zu setzen. Bei uns müsste erst die Veröffentlichung
in Verkündungsblättern abgewartet werden, mit Zeitverlusten
von mehreren Tagen. Im Verdachtsfall sind keine verpflichtenden Maßnahmen
vorgeschrieben. Jede Kommune vor Ort muss für den Einzelfall selbst
entscheiden. Es fehlt damit an einer Grundlage für ein bundesweit
einheitliches und damit rechtlich abgesichertes Handeln. (...)
(Quelle AHO - ganze
Meldung lesen)
29. April 2003
Ein weiterer Fall von Geflügelpest in Belgien
Die ersten Analysen nach dem in Loenhout ermittelten weiteren Verdachtsfall
von Geflügelpest haben sich bestätigt. Die föderale Agentur
für die Nahrungsmittelsicherheit gab dies am Montag bekannt.
Am Wochenende war, wie berichtet, dieser Verdacht aufgekommen.
Durch dessen Bestätigung erhöht sich die Zahl der nachgewiesenen
Fälle auf acht. Der erste Schnelltest hatte in der Gemeinde Loenhout
unter den Geflügelzüchtern die Befürchtungen aufkommen
lassen, dass nun auch sie Opfer der Seuche werden.
(Quelle Grenzecho - ganze
Meldung lesen)
30. April 2003
Den Haag (aho) In den Niederlanden besteht mit Datum 29.04.2003
in 15 Geflügelhaltungen der ernste Verdacht auf Klassische Geflügelpest.
Hierzu gehören auch fünf Hobby-Haltungen. Seit Beginn der Epidemie
wurde die Seuche auf 243 Geflügelhaltungen amtlich festgestellt.
Zu diesen Betrieben zählen 19 Hobby-Haltungen. Wie das Landwirtschaftsministerium
der Niederlande mitteilte, wurden bisher 21 Millionen Stück Geflügel
getötet. (Quelle
AHO)
08. Mai 2003
Geflügelpest: Freilandverbot läuft am 10. Mai aus
Düsseldorf (aho) - Die Geflügelpestsituation in den Niederlanden
und in Belgien hat sich nach Angaben des Agrarministerium in Düsseldorf
entspannt. Dies ist das Ergebnis einer Bund/Länder-Telefonkonferenz
von heute morgen, in der die aktuellen Daten über die Bekämpfungsmassnahmen
gegen die Geflügelpest ausgewertet wurden.
(...) Seit Beginn der Geflügelpest am 1. März 2003 sind in den
Niederlanden in 1.242 Betrieben knapp 26 Millionen Tiere und in
Belgien in 98 Betrieben ca. 2,5 Millionen Tiere getötet worden.
(Quelle AHO - ganze
Meldung lesen)
Bitte beachten: die Eilverordnung
gilt nach wie vor!
09.05.03
Geflügelpestverdacht in Nordrhein-Westfalen
Viersen (agrar.de) - Auf einem Hof in Schwalmtal/Kreis Viersen (Nordrhein-Westfalen)
ist am 8. Mai 2003 ein ernster Verdacht auf Geflügelpest festgestellt
worden. Erste Untersuchungen des staatlichen Veterinäruntersuchungsamtes
Krefeld lassen befürchten, dass der erste Fall von Geflügelpest
nun auch in Deutschland aufgetreten ist. Ein Schnelltest des Amtes bestätigte
erste Befürchtungen. Ein endgültiges Ergebnis, ob es sich tatsächlich
um die Geflügelpest handelt, wird erst nach sieben Tagen vorliegen.
Der betroffene Mastbetrieb hat einen Bestand von rund 32.000 Masthähnchen,
der Bestand muss vollständig getötet werden. Die Behörden
haben erste Sperrmaßnahmen getroffen. Die Polizei sperrt die Straßen
um das Gehöft im Ein-Kilometer-Bereich weiträumig ab, die Feuerwehr
hat eine Desinfektionsschleuse am betroffenen Betrieb eingerichtet.
Im 1000-Meter-Bereich rund um das betroffene Gehöft müssen alle
Geflügelbestände getötet werden. Bekannt sind dem Veterinäramt
des Kreises Viersen sieben, allerdings wesentlich kleinere Geflügelhalter.
(Quelle agrar.de - ganze
Meldung lesen)