Kamm: Erfrierungen
(Flecken auf dem Kamm)
Frage: Zuerst ist es mir nur bei dem Hahn aufgefallen, aber die Hennen
sehen zur Zeit auch nicht viel besser aus. Der Hahn hat so Stippen, so
graue kleine Flecken am Kamm und an den Kehllappen. Bei den Hennen
ist teilweise der obere Rand des Kamms bräunlich. Ist das
einfach alles nur Dreck, oder muß ich mir Sorgen machen?
Armand
das sieht nach Kammerfrierungen aus. War wohl Ende Februar zu feuchtkalt
im Stall. Das Gewebe ist abgestorben und fällt ab, ansonsten fehlt
den Tieren nichts.
Manfred
Ich kann mich Armands Meinung nur anschließen. Auch ich würde
als Ferndiagnose auf Erfrierungen schließen. Das gleich habe ich
zumindestens bei den Tieren mit größeren Kämmen auch zu
verzeichnen. Insofern möchte ich an dieser Stelle Brigittas Meinung
widersprechen, die einmal die These aufstellte, bei "älteren"
Rassen könne so etwas nicht passieren, weil deren Verhaltensprogramme
rechtzeitig für den Gang ins Warme sorgen würden. Meine Hühner
(und Hähne) gehen nur dann in den Stall wenn es regnet oder schneit!
Ansonsten toben sie draußen rum! Und das sind alles alte Rassen!!!!
Aber da ich/du ja keine Ausstellungen beschicken, dürften diese äußerlichen
Fehler nicht weiter von belang sein, oder?
Gabriele
Ich hatte das leider auch bei meinem Hahn festgestellt - das Problem ist
aber wohl nicht der feuchtkalte Stall, sondern eher der wärmere...
wenn die Tiere nach draußen gehen, dann wieder in den Stall und
DANN wieder nach draußen, dann gibts manchmal Erfrierungen, weil
sich auf dem Kamm dann Feuchtigkeit gebildet hat. Habe ich das einigermaßen
erklären können? Und als ich das festgestellte, habe ich den
Kamm mit wasserfreier Vaseline eingeschmiert (im wahrsten Sinne des Wortes:
Schmierkram!) und dann die Reste nach 14 Tagen mit einer weichen Zahnbürste
(in Jojobaoel eingetaucht) saubergebürstet. Dann leuchtete er wie
ein Feuermelder ;)
Peter
Der braune Rand ist auf leichte Erfrierungen zurückzuführen,
welche sich legen (können). Hähne mit solchen Attributen neigen
sehr stark zu einer schlechten Befruchtung, also Vorsicht, wenn Brüten
angesagt ist und Eier rechtzeitig spätestens am 10. Tag durchleuchten.
Die kleinen grauen Flecken heißen "Kammgrind" und lassen
sich mit Wasser und Terpentinseife entfernen. Wenn der Kamm nach dieser
Behandlung noch mit einer feinen Fettcreme - oder einer desinfizierenden
Salbe - eingeschmiert wird, sollte das Problem beseitigt sein.
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