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Pellets - Futterversuch:
Welche mögen sie am liebsten?
17.03.02
Hallo,
nachdem meine drei Banden eigentlich bis jetzt beim Fressen von Pellets
unproblematisch waren, hab ich diese Woche wieder ne Tüte erwischt,
die sie offensichtlich verschmähen (anderer Hersteller). Ich füttere
normalerweise Ergänzungsfutter und Körnermischung - und plötzlich
war wieder mal "sortieren" angesagt.
Was mir schon lange vorschwebte, war, rauszukriegen, warum die das
liegen lassen. Am Geschmack kanns nicht liegen, vorher schlagen Farbe,
Form und "Freßbarkeit" zu - Freßbarkeit und Form
schliesse ich eigentlich auch aus, weil die Pellets alle gleich aussehen,
blieb Farbe über.
Das käme auch in etwa mit anderen WahlVersuchen hin, bei denen Roggen
jeweils am unbeliebtesten war - die jetzigen Pellets haben so eine eher
grünliche Roggenfarbe, die anderen waren gelblicher.
Also Pellets gefärbt (1 Eigelb + bißchen Wasser auf 500g Pellets,
umrühren, trocknen lassen). Danach gefiel mir die Farbe auch schon
besser,und ein bißchen kleiner waren die längeren Stücke
auch geworden, etwa auf Weizenkorngröße.
Dann raus - und WUNDER - alle Gruppen mochten die fressen, obwohl es ja
"neues" Futter war. Um zusätzlich noch auszuschliessen,
daß (selbst) meine Damen dem Irrtum verfallen, alles, was ich da
hintrage, muß gut sein (tun sie normalerweise nicht), hab ich dann
gestern Abend noch bunte Pellets zum normalen Futter in die Tröge
getan - auch die waren heute morgen weg, fein raussortiert.
Könnte das mal jemand von den Nicht-Pellets-Fressenden Hühnerhaltern
- nee. falsch. Also HILDE!! Kannst Du das bitte auch mal versuchen? Nur
als Test?
PS: nur, damit nicht jemand glaubt, das ist "nur" zum Spaß
- das Grünmehl in den meisten Pellets kann man auch weglassen, ist
eh nur für die Dotterfarbe...
Hildegard
17.03.02
ja, Brigitta, das liest sich gut. Meine Pellets sind übrigens auch
grünlich. Werd sie sofort wie angegeben mit Eigelb färben -
und berichten. Aber sag, wie kommst Du an bunte Pellets? Was es nich alles
gibt *staun*
Brigitta
17.03.02
Wie man da dran kommt ist leicht - hier gibts halt zwei Mühlen, bei
denen die Genossenschaften mischen/bestellen. Die eine tut Grünmehl
ins Ergänzungsfutter, die andere Carotinoide - gleiche Rohnährstoffe,
das nimmt sich also nix. Die einen sind halt "gelblicher" -
eher beige, und die anderen eher grünlich, halt so roggenfarben,
und ab und zu hat mein Raffeisen halt solche und/oder solche.
So is das eben - der eine färbt die Eier, der andere die Pellets
Hildegard
17.03.02
Hallo zusammen,
vielleicht interessiert es auch Petra (lachshuhn): Ich hab den Tipp von
Brigitta heute abend sofort ausprobiert und meine Pellets mit einem Eigelb
und etwas Wasser vermischt, so dass sie einen Hauch gelblicher aussahen
als sonst. Daneben hab ich die üblichen grünlich-bräunlichen
Pellets gestellt. Tatsächlich, die Hühnchen gingen an die gelblichen.
Sie stürzten sich nicht so darauf wie auf Leckerlie, aber sie aßen
für ihre Verhältnisse und dann noch abends ganz ordentlich.
Morgen vormittag - wenn sie am meisten Hunger haben - probiere ich das
nochmal. Dann nehm ich mal weniger Pellets, damit sie gelber werden. Und
statt Wasser möchte ich etwas von dem Eiweiß dazugeben? Was
sagt Brigitta dazu?
Ich bin schon ganz gespannt auf morgen. Vielleicht ist DAS die Lösung,
endlich mehr all-mash-L in die Kröpfe meiner Hühnchen zu bekommen.
Denn Hedwig und Carmen sind arg dünn. Vielleicht versuchst Du das
auch mal, Petra? Ich berichte jedenfalls über meinen weiteren Versuch.
Brigitta
17.03.02
hehehe - übergelistet
Überhandnehmen sollte das eigentlich nicht, war eher dazu gedacht
"wenns mal nicht so läuft".
Das Eiweiß hatte ich mit nett Puderzucker und gemahlenen Walnüssen
neben den Pellets vor sich hin trocknen lassen - soweit kommt das noch,
daß hier NUR die Hühner verpäppelt werden!
Kannste aber versuchen. Dann aber auch wirklich schöööööööööön
trocknen lassen, kein rohes Ei aufheben, und nicht andauernd und und und...
Petra
18.03.02
Na denn,
Dann werde ich mir auch mal die Arbeit machen und Pellets einfärben)
Dann kann ich ja schon üben für Ostern.
Also meine Damen finden die Idee mit Wasser vermischt auch nicht so schlecht,
nur die Bärte leiden darunter
Aber mal sehen vielleicht klappt das ja besser
Hildegard
18.03.02
Hallo Brigitta, Petra und alle anderen,
ja, meine Grazien stehen eindeutig auf gelb. Habe zwei Näpfe nebeneinander
stehen. An die ungefärbten gehen sie gar nicht mehr ran. Ihre Begeisterung
hält sich zwar bei gelb auch noch in Grenzen, aber sie futtern doch
etwas mehr davon als sonst. Warum kann ich denn jetzt nicht alle Pellets
so einfärben? Das wäre jeden 2. Tag ein Eigelb? Ist das zuviel?
Ich bezweifel, dass sie jemals wieder an die Ungefärbten gehen
Gruß
Hildegard, die nur noch gelb sieht
Brigitta
18.03.02
na immerhin. Wenn sie mehr nicht fressen, besteht ja auch die Möglichkeit,
daß sie schlicht und ergreifend SATT sind
Die eingefärbten Pellets kannst Du nicht 2 Tage aufheben - das ist
rohes Ei !! (darin vermehren sich u.U. Salmonellen, darum auch das schnelle
Trocknen). Von den Inhaltsstoffen her ist das kein Problem.
Katja
20.03.02
Das passt ja wunderbar zu meiner Beobachtung. Ich hatte bisher das Legekorn
vom Landhandel. Marke "Eigenbau". Farbe eher Richtung graugrün.
Vor 2 Wochen habe ich dann in einem anderen Markt nur das Futter von Hemo
zur Auswahl gehabt. Nun ja, was der Bauer nicht kennt.... Ich war skeptisch.
Aber, der bisher immer sehr dürftige Legekorn-Verbrauch meiner Damen
ist um ca. 40 % gestiegen. Die Farbe des neuen Futters ist eher gelblich.
Welchen Farbversuch machen wir als nächstes? Loriot hat darüber
auch einige interessante Thesen aufgestellt. Z. B., dass sich ein Ehepaar
in einer lila Sof*garnitur u. U. umbringen würde. Mir fehlt im Moment
eine Farbe, die meine Damen zum Glucken bringt.
Brigitta
20.03.02
Als nächstes bauen wir "McGyver"-Wechselwände (oder:
Lassen bauen) Im Winter gelb-orange, weil die Hühner die Farbe am
hellsten finden, im Frühjahr dann grünbraunbeschattet mit Tarnmuster,
zum Glucken; und im Sommer hellblau wegen der Fliegen ....
Brigitta
Hildegard
21.03.02
Futter, Futter und kein Ende.....
Hab einer Bekannten von unserem Pellets-Färbe-Versuch erzählt.
Sie meinte, ihre Pellets brauche sie nicht zu färben, die seien schon
gelb. Also hab ich mir ein paar an Land gezogen für meine Hühnchen.
In der Tat, die Pellets waren gelblich und wurden von meinen Damen - wie
immer nicht mit überschäumender Begeisterung, aber dennoch wohlwollend
- verspeist. Leider konnte mir die Bekannte nicht die genaue Zusammensetzung
dieser Pellets sagen. Deshalb habe ich das Werk in Köln angerufen.
Diese Pellets nennen sich Vitalgold, sind Legehennen-Ergänzungs-Futter
und sollten 2:1 mit Weizen gefüttert werden.
Inhaltsstoffe (wobei ich leider die %-Anteile nicht in Erfahrung bringen
konnte): Soja-Extrakt-Schrot, Mais, Weizen, Sonnenbl.schrot, Kaliumkarbonat,
Weizenkleber, Weizenkleie, Mineral-Zusatzstoffe-Vormischg., Luzerne Grünmehl,
Monocarbonatph., Zuckerrübenmelasse, Pflanzenöl, Natriumchl.,
Methionin.
Andrea
21.03.02
Also, nachdem meine sonst sehr allesfressenden Hennen auch die Pellet
gerne liegen liesen, hab ich auch mal eingefärbt und nun verschwindet
es im Huhn. Am allerliebsten haben sie es aber noch feucht, also nur ein
Ei drüber gehauen und gut umgerührt.
Noch besser ist es gewesen, als ich dann noch das rote Mineralgemisch
drüber gepudert habe, dann wurden sie dottergelb und waren ratz fatz
im Huhn.
Kann das sein, das Hühner wirklich so nach Farbe gehen? Ist doch
echt nicht viel Ei auf soviel Pellets für den Geschmack kann das
doch kaum reichen?
Was passiert, wenn man die Pellets mit Speisefarbe einfärbt? Ich
probiere gleich mal, wegen Wurmkur darf ich nun ja ein paar Tage nicht
die Eier essen (gibt kein Flubenol hier)ich überlege auch, ob man
das Eierinnere mit der Farbe nicht verändert.
Brigitta
21.03.02
also Futteraufnahme:
da gibts etliche Versuche zu, bei denen mal so mal so, aber insgesamt
immer folgendes herausgekommen ist:
UNVORBELASTET - also unverzogen und schon als Küken - werden
bevorzugt Futterstoffe ausgewählt, die
- 3 bis 5mm Durchmesser haben, und rundoval sind (also weder rund,
noch längsoval).
- glatt und "gut schluckbar" wirken, wenn sie im Schnabel
betastet werden, dabei geht aber nicht immer "weich vor hart",
wohl aber "glatt" vor "kantig"
Das ist sozusagen das "Grundschema" vor allen anderen Kriterien.
- Erst danach spielt die Farbe eine Rolle, also zwischen zwei gleich
geformten Körnern wird das hellere (gelbere) bevorzugt, zwischen
zwei gleichfarbigen in Roggen- und Weizenform das weizenförmige.
- Und dann erst, sozusagen schon kurz vor dem Abschlucken, spielt der
Geschmack eine Rolle, der ist beim Huhn nicht besonders gut ausgebildet.
Dabei ist "sauer" am ehesten widerlich, "bitter"
wird fast gar nicht wahrgenommen, und "süß" wird
unterschiedlich zum Menschen geschmeckt, wirkt für das Huhn wie
"bitter" und wird nicht sehr beachtet. Spannend fand ich aber,
daß z.B. künstl. Süßstoff (Saccharin) abgelehnt
wird.
Soweit zu den unvorbelasteten Tieren - danach spielt natürlich
das Lernen eine große Rolle, vor allem das, was die Küken
schon lernen, danach das, was man den erwachsenen Tieren beibringt.
Das Schema bleibt aber immer gleich:
Form >> Verzehrbarkeit >> Farbe >> Geschmack
PS: von Lebensmittelfarbe würde ich abraten, solange Du nicht genau
weißt, was drin ist
21.03.02
Maria
Klingt ja alles sehr vielversprechend!
Ich überlege schon,ob ich mir ein "Superschlingpellet",
patentieren lassen soll: So in Weizenform,nicht so eklig
abgehackt (würg), orangegelb leuchtend, dass es die Huhnis
so richtig blendet .....
Scheint ja eine Marktlücke zu sein. Und wenn die Futterproduzenten
dann merken, dass Nachfrage und Absatz
rasant ansteigen........könnten doch wirklich die Futterkosten für
meine Hühner dabei herausschauen!
Andrea
22.03.02
Also, hab natürlich gleich eingefärbt (1/4 Tropfen Farbstoff
auf Eiklar und damit ca 10g Futter behandelt, sah poppig aus.
(Britta, nicht schimpfen, ich hab einfach schon mal den rappel und darf
die Eier sowieso 7 Tage nicht essen und ich machs auch nicht dauernd für
"Leckerchen")
Also ganz ordinäre graugrüne Alleinfutterpellets in Rot, Gelb,
Blau, Lila Braun und Grün -ja es sind alles E Farbstoffe, ich spiele
nur einmal mit den Hühnern OK?
Ergebnis:
Braun und gelb gleichermaßen beliebt
Rot ungerne wenn Gelb oder Braun zur Verfügung stehen
Lila und Blau garnicht
Grün gerne, aber nicht so wie Gelb/Braun
Hab alle Hennen mal getestet, alle reagierten gleich. Schalen waren identisch.
Die Hennen konnten ihre Kumpels nicht sehen, also auch nicht irgendwie
lernen. Ich habe die Reihenfolge immer wieder getauscht.
Naja, war nicht unbedingt wissenschaftlich, aber wenn ich mal einen trich
ziehen darf, ist Farbe wohl das Hauptkriterium bei den Ablehenden Haltungen,
wenn der Rest gleich ist.
Hab auch gleich probiert wie es sich bei "Matschefutter" ändert
(hab ja heute gedacht, sie fressen es lieber feucht) war also genau so,
nur die Farbe mußte stimmen.
Für mich also erst mal die Suche nach gelben Pellets
Frage ist nur: warum testen die Futtermittelhersteller sowas nicht auch
mal durch und machen das Futter entsprechend farblich etwas ansprechender?
(entweder viel grüner oder gelber) Bei Pferden macht man soviel spökes
rum, sollte das bei Hühnern so ganz anders sein? Pferdepellets hab
ich dann auch noch rausgepult und probehalber dazu gelegt, die sind ganz
dunkelgrün, genau so groß und werden sofort gefressen!
Katrin
22.03.02
Klasse Versuch!
Ich denke, die Futtermittelindustrie weiß das schon, aber es ist
ja auch eine Frage der Produktion. Die Farbe muß ja nicht nur unschädlich,
sondern auch noch hitzstabil sein und dabei nicht zu teuer.
Tatsächlich ist das Legemehl wegen dem Anteil an Mais und Soja ja
sowieso gelb... Und bei den Alleinfutterpelletts spielt es auch kaum ne
Rolle, weil sie ja keine andere Wahl haben...
Vielen Dank für Deine Mühe
Brigitta
22.03.02
Jupps - echt klasse!!!!
Aus genau solchen Wahlversuchen zieh ich mir immer solche Ideen - die
gibts übrigens dann auch mit Pflanzen, bei Gelegenheit.
Was die Industrie angeht: die Füttern halt Alleinfutter, von Küken
an - da gibts nix anderes und gut. Das ist eben immer das Problem - für
Hobby-Hühner testet ja keiner, DER Marktanteil ist halt lachhaft
gering.
Noch was anderes: Viele Bio- oder Hobbyhalter lehnen Farbstoffe allgemein
ab oder verbieten sie. Da kommt dann wieder der Verbraucher ins Spiel
-das Geschrei will keiner wirklich hören "Waaaaaas, Faaaarbstoffe??
bääähhh - kaufen wir nicht""". Da sind dann
lieber wieder die Hühner die leidtragenden, legen tun sie ja auch
so -genau wie beim Tiermehl , und wenn sie letzten Endes einen Monat eher
ausgetauscht werden deswegen, macht das weniger am Eierpreis, als gefärbte
oder mit tierischen AS versehene Pellets.
Hach - ich will mal im Lotto gewinnen, denn Misch ich Wunderfutter für
euch ... über den Winter mit extra getrockneten Regenwürmern
aus Marias Zucht
PS: PFERDEPELLETS bitte weglassen, die haben meist zu viel Rohfaser, andere
Verdaulichkeit des RP und ne andere ME-Berechnung - das ist nicht so schön
für Hühner!
Andrea
22.03.02
Brigitta,
ich fütter kein Pferdefutter... die pellets von Höveler haben
exakt die Maße wie die Hennenalleinfutterpellets. Ich hab nur mit
dem Grün experimentiert.
Das fahlgrün der Mischung mögen sie nicht. Ei drauf ist OK.
Grüne Farbe machte sie leuchtend grün und klappte (so wie Frühlingsgrün)
und die vom Pferdefutter sind von der Luzerne ganz tief grün wie
Brennessel, das fressen sie auch.
Kann man in der Industrie nicht einfach anstelle des Grünmehls Mais
nehmen? der würde gelb färben und auch die Eier bekämen
was ab für den Dotter.
Da nur Hobbyhalter das Problem haben (bei denen ich doch fast davon ausgehe,
das die Hühner mal auf Auslauf Grünes bekommen auch wenn sie
das nicht brauchen täten...)weil nur deren Hennen motzen können
da Würmer und Co erreichbar sind, kann man doch für die vieleicht
auch auf Mais- Sojazusatz zurückgreifen und das Grünmehl weglassen
oder viel stärker reinpacken, damit es Hühnererkennbar Grün
wird.
Ich vermute auch noch was anderes. Hab heute mal ein endchen Rohe Mettwurst
im Kohlschrank gefunden udn dachte, naja, ist fahlgrün, packs auf
den Mist. Obwohl die Hühner sich sonst den Flügel dafür
ausrissen, das fahlgrün haben sie nicht gewollt und es leigen gelassen.
Auch Regenwürmer, die nach starken Regenfällen ertrunken in
den Pfützen liegen, werden nicht angerührt, und auch die haben
diese sanftolive Farbe. Kann es sein, das das entwicklungsgeschichtlich
auf etwas hindeutet, das für Hühner ungesund ist - einfach weil
die Farbe bei denen anscheinend Ekel hervorruft?
Brigitta
23.03.02
das nur die Hobbyhalter so ein Problem haben, ist - soweit ich das hier
im Forum gelernt habe - kein Problem der Hühner, sondern eins der
Halter. Andere Hühner, auch in Bio- oder Auslauf oder Freilandhaltung,
kriegen nichts anderes als ausgewogene Pellets, Schrot oder Mehl, und
gut ist.
Die lernen das von Anfang an, egal welche Farbe, es ist nichts anderes
da. Wenns denn Ergänzungsfutter zu den Körnern gibt, geht das
Spiel halt andersrum: Leg (=friß), oder stirb - eine Henne, die
wegen "sortierens" nur von Körnern leben möchte, legt
(und lebt) nicht lange.
So gesehen hat kein Betrieb da an irgendetwas (was zudem auch Kosten verursacht)notwendiges
Interesse. Und dann ziehen GERADE die "Bio's" das Grünmehl
vor - das ist für die schöne Dotterfarbe auch im Winter anstelle
von künstlichen Carotinen drin. Könnte man, Auslauf vorausgesetzt,
weglassen, wollen aber die Verbraucher nicht.
Mais hat leider zu viel Energie und viel zu wenig Eiweiß, um noch
mehr in einer Mischung aufzutauchen, und bei Soja hast Du den Ärger
mit der Gentechnik. Erbsen sind meist grün - also auch nicht gerade
klasse....und IRGENDEIN Eiweiß brauchst Du nun mal - die Würmer
bringens da nicht bei den heute üblichen Legeleistungen - und in
den meisten Hobby-Ausläufen wachsen nach einem Jahr Hühnerhaltung
auch keine mehr nach.
Ist schon so: das 'Grüne' Futter ist seit dem Verbot tierischer Eiweiße
das ökologischste, was Du kriegen kannst - nur hat man vergessen,
den Hühnern das zu erklären.
Andrea
23.03.02
Na über mangelnde Würmer kann ich nicht klagen aber wenn die
Hühner raus dürfen, schlagen sie sich lieber den Kropf mit Würmern
und Gras/Kräuter voll als mit graugrünen Ekelpellets. Immer
Eidotter drüber wäre die Alternative...Hm.
Wenn ich Körner und Legemehl gebe, bleibt viel Legemehl im Futterautomaten,
fragt sich, wieviel die aussortieren. Und ob der Rest reicht für´s
Huhn.
Ich überlege ernsthaft, ob nun mit Würmern und Käfergedöhns
(ist ja genügend da bei uns) ich nicht einfach Körner dazunehme
und eben Legemehl. Was sie fressen, muß dann halt reichen.
Und der Biolandwirt... bei der Masse an Hennen die bei meiner Freundin
toben haben weder Wurm noch Gras eine Schnitte, obgleich die fast 2Ha
für 800 Hennen hat. Da fressen die Hühner auch, was sie hinlegt,
gibt keine Wahl. Bei mir ist das echt anders. Die warten sogar wenn sie
drin bleiben müssen mit Fressen von den Teilen weil sie wissen, irgendwann
gibts was besseres. (und unser Misthaufen bietet ja echt alles was das
Hennenherz begehrt und ist wegen der Wärme selbst im Winter voller
erreichbarer Würmer. Aber wer hat schon 20m³ guten Pferdemist?
Und einen Wald rundum...
Brigitta
23.03.02
Hallo,
So ein richtiger Misthaufen ist auch mit nichts zu ersetzen , da sollen
die ruhig warten - so schönes Eiweiß gibts in Pellets ja nicht
mehr, und wenn Du gute Futtersucher hast, hast Du über den Sommer
damit auch genug als Ergänzung zu Körnern und brauchst gar kein
Legekorn. (Dann aber Vitamine/Mineralstoffe)
Nur hat den ja nicht jeder - und das Bodenleben unter einem Schnittrasen,
oder Garten ohne Laubrotte sieht dagegen alt aus - und wo nix ist, verlernen
die Tiere das Suchen auch schnell, die fressen dann eben auch "was
da ist" - bis hin zu Gras. Die "kleinen Leute" haben ja
nicht umsonst früher die Hühner mit'm Karren auf die Felder
gefahren oder frei laufen lassen, das hat sich schon gelohnt.
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