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Futter: Kükenstarter

Elke
Vertragen Barnevelder, bzw. Zwerg-Barnevelderküken wirklich keinen Kükenstarter??? Angeblich sollen sie Durchfall davon bekommen und sogar daran sterben können. Ich verfüttere Kükenstarter im Moment mit Haferflocken gemischt an meinen Silkie-Zwergwyandotten-Nachwuchs und ab morgen (8. Tag in ihrem neunen Hühnerleben) bekommen sie zusätzlich Weichfutter mit geriebene Möhren usw.. Könnte ich Küken von Zwerg-Barnevelder ebenso füttern oder müßte ich die Ernährung dann umstellen???
Siehe auch Kükenfutter

Heinz
Also ich hatte mit den konfektionierten Futtermitteln, respektive Kükenstarter, bei diversen Rassen, natürlich auch Zwerge, nie Probleme.

Bei Zwergen würde ich allerdings unbedingt zur gegrützten Variante anraten, da für Zwergküken in den ersten 2 Wochen die Kükenpellets doch zu groß sind. Ich bin eigentlich mit dem Starter sehr zufrieden, insbesondere wenn man mehrere Küken unter der Lampe großziehen muss. Bei natürlicher Aufzucht nimmt allerdings eine gute Glucke den Löwenanteil an Arbeit ab, natürlich auch die Futtersuche.

Nicht zu vergessen die Kokzidiostatika, welche das Kokzidienproblem nicht hochkommen lassen, insbesondere wenn man an die Diskussion hier vor einigen Wochen denkt.
Kokzidiose
Mehr über Kokzidiose

An sich sind die Inhaltsstoffe der konfektionierten Futtermittel gesetzlich vorgeschrieben, wie der EW-Gehalt etc. und daher ist auch eine gewisse Standardisierung anhand des natürlichen Nährstoffbedarfes gesichert.

Wohl mag es sein, dass nicht jeder Hersteller bei der Beschaffung der Rohstoffe gleich beflissen, ähnlich seriös vorgeht, wenn ich an die Misere in Belgien vor wenigen Jahren denke, wo Mineralölabfälle (!!!) als Fettersatz in das Fertigfutter der Elterntiere gemischt wurde. Die Folge waren signifikant schlecht Schlupfraten in den Brütereien, wodurch dieser Kriminalfall erst aufflog...
Jedenfalls gibt es seriösere Firmen und solche, die es weniger sind. 
Hier kann man sich nur unter erfahrenen Züchtern und Haltern um hören. Interessieren würde mich noch, wo Du wohnst, ansonsten hoffe ich sehr vorerst mit der Darstellung meiner Kenntnisse geholfen zu haben.

Elke
Es beruhigt mich doch sehr, daß du keine negativen Erfahrungen mit dem Kükenstarter gemacht hast. So werde ich mir also doch einige Zwergbarnevelder (doppeltgesäumt) zulegen. Sie sollen ja auch gute Winterleger sein.

Mit der Größe der Kükenpellets habe ich Dank der Glucke keine Schwierigkeiten. Sie hat den Kleinen vom ersten Tag an sowohl die Pellets als auch ihr eigenes Körnerfutter mundgerecht zerkleinert und vorgelegt. Zu den Kokzidiostatika und den kükengerecht zusammengesetzten Nährstoffen in diesem konfektionierten Futtermittel kann ich nur sagen: Gut, daß es die gibt. Ich habe für meine Minischar jetzt schon genügend Tüten und Dosen herumstehen. Sie bekommen es auch nicht ausschließlich, weil ich nicht möchte, daß der Knochenbau bei der Entwicklung zu kurz kommt und sie zu schnell geschlechtsreif werden und somit keine gute Legerinnen (habe ich mal irgendwo gelesen). Ab heute bekommen sie jedenfalls geriebene Möhren, feingehackte Vogelmiere, Brennesseln, Weizenkleie, feingehacktes Eigelb usw. dazu. Mal sehen, ob sie es annehmen.

Heinz
Ich möchte noch anmerken, dass es natürlich besser ist, wenn Du die Tiere natürlich fütterst, insbesondere eine Glucke die Aufzucht übernimmt und dabei noch freien Auslauf geniesen kann. Wenn Du Dir die Arbeit antust, ist es sicher für die Tiere gesünder, doch will ich nichts gegen die konfektionierten Futtermittel sagen, soferne sie seriös hergestellt werden.

Mit Sicherheit treibt man die Tiere mit konfektionierten Futtern zu Höchstleistungen, weil sie offenbar so optimal in der Nährstoffzusammensetzung sind, wie ich meine. Die gesetztlichen Vorschriften richten sich ja nicht zuletzt nach den gemachten Erfahrungen, dem über Versuchsreihen ermittelten optimalen Nährstoffbedarf.

Will nicht ausschließen, dass in der Aufzucht zu schnell getriebene Jungtiere später in der Leistung nicht entsprechen. Klingt jedenfalls einleuchtend und ich denke, ich habe das schön öfters aus Fachkreisen so gehört. Dass jedoch der Knochenbau unter den Fertigfuttermitteln leiden sollte, kann ich nicht nachvollziehen. Wohl aber gibt es durch Zuchtmethoden bei Mastküken enorme Wachstumsraten, dass das Wachstum der Gelenke nicht mehr mitkommt. Mit Sicherheit hat das aber nichts damit zu tun, dass etwa im Fertigfutter zu wenig Kalkanteile beigemischt sind, das kann sicher nicht so stimmen.

Siehe auch Kükenfutter

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